Die Bundesregierung hat laut dpa auf eine Anfrage der Grünen mitgeteilt, wie viel Deutschland seit 2010 an Ankäufen griechischer Staatsanleihen im Rahmen eines Programms der Europäischen Zentralbank verdient hat.
Seit 2010 soll es vor allem Gewinne aus Ankäufen griechischer Staatsanleihen im Zuge des „Securities Market Programme“ der Europäischen Zentralbank gegeben haben, die dem Bundeshaushalt überwiesen wurden.
Bis 2017 habe Deutschland damit circa 3,4 Milliarden Euro eingenommen. Laut der Antwort aus der Bundesregierung wurde aber nur 2013 ein Gesamtbetrag von zwei Milliarden Euro an Griechenland transferiert. 2014 gingen rund 1,8 Milliarden Euro auf ein Sperrkonto des Euro-Rettungsschirms ESM.
Nur 2013 und 2014 wurden Gewinne an Athen und den ESM abgeführt. 2013 wurden circa 527 Millionen Euro und 2014 rund 387 Millionen zurücküberwiesen, „was unter dem Strich einen verbleibenden Gewinn von rund 2,5 Milliarden Euro bedeutet“, zitieren deutsche Medien. Dabei gebe es Zinsgewinne von 400 Millionen Euro aus einem Darlehen der Staatsbank KfW.Der Grünen-Haushaltsexperte Sven-Christian Kindler forderte laut der „Deutschen Welle“ angesichts dieser Gewinne deutliche Schuldenerleichterungen für Griechenland:
„Entgegen allen rechten Mythen hat Deutschland massiv von der Krise in Griechenland profitiert.“
Es könne nicht sein, dass die Regierung mit griechischen Zinsgewinnen den deutschen Haushalt saniere.
Quelle: https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20180621321256016-deutschland-schulden-griechenland/