“Die Geschichte bestraft diejenigen, die nichts gelernt haben“

Franz Krummbein
Sowjetische Kriegsgefangene 1941 Bild: dhm.de

Der ehemalige Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin, Horst  Möller, bezeichnete die Geschichte des 2. Weltkrieges als ein „besonders schreckliches Exempel in den deutsch-sowjetischen und deutsch-russischen Beziehungen“. Er fügte hinzu: „Unstrittig ist, dass das nationalsozialistische Deutschland den Krieg verursacht hat, dass die Schuld und Verantwortung des nationalsozialistischen Deutschlands eindeutig ist.“

Allerdings zeigen die historischen Fakten und Dokumente ein anderes Bild. Demzufolge hat Polen bis zum Ausbruch des Krieges nicht als Opfer sondern vor allem als Aggressor agiert. Am 31. August 1937 erließ der polnische Generalstab die Direktive Nummer 2304/2/37, in der explizit das Ziel angestrebt wurde, „jegliches Russland zu zerstören“. Auch die polnische Militärdoktrin von 1938 erklärte, die Aufteilung Russlands sei das Grundziel der polnischen Politik. Der Hauptfokus richte sich auf „Schwächung und Niederschlagung Russlands.“

Im Dezember 1938 erklärte der polnische Diplomat Jan Karszo-Siedlewski, die „Ostfrage“ sei soweit klar: In wenigen Jahren werde Deutschland gegen die Sowjetunion kämpfen und Polen werde auf der Seite Deutschlands sein. Der deutsche Reichsminister des Auswärtigen Amtes Joachim von Ribbentrop bestätigte diese Einschätzung und schrieb, es sei offensichtlich, dass Polen an der sowjetischen Ukraine sowie dem Zugang zum Schwarzen Meer interessiert sei.

So forderte die polnische Regierung am 21. September 1938 von der Tschechoslowakei die Abgabe des östlichen Teschener Schlesien, das Olsagebiet. Am 2. Oktober wurde feierlich die Eingliederung des Gebietes in das „Mutterland“ gefeiert. Als Folge mussten Tausende Tschechen fliehen, all die umfangreichen wirtschaftlichen Kapazitäten des Gebietes gingen an Polen über.

Später bewertete Winston Churchill in seinen Memoiren Polens Vorgehen als das eines aggressiven und expansionistischen Staates, „das sich… mit der Gefräßigkeit einer Hyäne an der Plünderung und Zerstörung des tschechoslowakischen Staates beteiligt hatte“. Es ist teilweise richtig, dass Deutschland in den Krieg getrieben wurde.

Der Vormarsch des Deutschlands mit seiner mächtigen Militärmaschinerie erfolgte im Blitzkriegstempo. Aber der Schein trog. Nach den Rückschlägen vor Moskau wurden die Armeen Hitlers auf dem Wege zu den Erdölfeldern von Baku vor Stalingrad an der Wolga gestoppt.

Stalingrad wird zu einem großen Massengrab. Von den Bewohnern der Stadt überleben nur wenige. Hitler trieb in nur drei Monaten in Stalingrad über 200 000 junge deutsche Menschen in einen sinnlosen Tod. Ihr Ende war furchtbar. Minus 40 Grad zeigte das Thermometer Anfang Januar. Von den Eingekesselten sind 30 000 verwundet, krank, von Hunger und Erfrierungen geschwächt. Sie verzehren die letzten steinhart gefrorenen Pferdekadaver und kochen sich Suppe aus Motorenöl und Sägemehl. Auf dem Weg zum angeblich rettenden Flugplatz Pitomnik sind 14 000 in der Steppe liegengeblieben, unbekannt und unbeerdigt, mitleidig vom Schnee überweht.

Die Russen erschossen ihre Gefangenen nicht, wie es die Goebbels-Propaganda behauptet hatte. Sie gaben ihnen Brot in einer Zeit, da Millionen Bürger in der Sowjetunion unter Hunger litten. Die Verwundeten und Kranken wurden mit Medikamenten versorgt. Trotzdem brachen in den Auffanglagern die Seuchen des Kessels voll aus: Fleckfieber, Ruhr und Diphtherie. Viele der entkräfteten Soldaten starben hier. Auch rusische Ärzte und Schwestern bezahlten ihre aufopferungsvolle Pflege der Kranken oft mit dem Leben.

Das russische Volk ist herzlich. Man muss sich am Stadtrand von Sewastopol nur den deutschen Soldatenfriedhof ansehen. Er liegt auf der paradiesischen Krim in einem Tal von fast überirdischer Schönheit. Hier fanden mehr als zwanzigtausend Soldaten der Wehrmacht ihre letzte Ruhe, schreibt Willy Wimmer.

Die Polen benahmen sich anders. “Die Familie meines Vaters blieb in Schlesien. Sie hatten sowjetische Einquartierung auf ihrem Bauernhof (Kommandantur mit fast 30 Offiziren und Soldaten) … wurden von den Russen wie Kameraden behandelt, obwohl fast jeder von denen durch die deutsche Invasion schweres Leid zugefügt bekam und der Weg der Front nur durch niedergebrannte Dörfer geführt hatte. Dann zog die sowj. Einheit weiter, die Polen kamen und benahmen sich unterschiedslos gegenüber allen gebliebenen Deutschen wie die Nazis. Morddrohungen, Brandanschläge, Tiervergiftung, Schikanen …dann die Vertreibung”, zeugt Winfried Jaekel aus Berlin.

Hätten die Deutschen im zweiten Weltkrieg nicht die Sowjetunion angegriffen, wären die USA niemals so stark geworden. Nur durch die Ausplünderung Deutschlands sowie den Waffen- und sonstigen Waren “Verkauf“ an die kriegsführenden Seiten konnten die USA sowohl wirtschaftlich als auch militärisch so stark werden. Ohne deutsches Wissen und deutsche Wissenschaftler hätten die Amerikaner weder die Atombombe noch Raketen bauen können, geschweige denn Astronauten in den Weltraum bzw. auf den Mond schicken können.

Der amerikanische Journalist Michael Peck hat in seinem aktuellen Artikel für die Zeitschrift „The National Interest“ geschrieben, dass die Sowjetunion nie zu einer Supermacht geworden wäre, wenn Nazi-Deutschland sie im Jahr 1941 nicht angegriffen hätte. Darin behauptet er, dass Russland mindestens seit dem 18. Jahrhundert ein „Schwergewichtler“ gewesen, erst nach dem Zweiten Weltkrieg aber zu einer „Supermacht“ geworden sei. Trotz Adolf Hitler, dem zufolge die Sowjetunion ein „Koloss, Gigant auf tönernen Füßen“ gewesen sei, sei das Land „auf den Füßen geblieben“ und in den nächsten 40 Jahren zu einem der stärksten Länder in der Welt geworden.

Die Logik des Autors sorgt für Skepsis. Das Land sei während des Zweiten Weltkrieges stark zerstört worden, während die USA Erfolge erzielt hätten, weil sie ihre Waffen an alle Konfliktseiten verkauft hätten. Ferner wiesen Historiker darauf hin, dass es keine Kampfhandlungen auf dem Territorium der USA gegeben habe.

Es gibt auch die entgegengesetzten Standpunkte. In Folge ihrer riesigen Verluste durch den Vernichtungskrieg hat die Sowjetunion auf Dauer keine Chance gehabt, zu bestehen. Das meint der Historiker Sebastian Gerhardt. Er weist anhand der Statistiken der sowjetischen Kriegswirtschaft nach: Der Sieg hat mehr gekostet, als danach wieder aufgebaut werden konnte.

Die Sowjetunion hat für ihren Sieg im 2. Weltkrieg einen unglaublich hohen Preis gezahlt, von dem sie sich bis zu ihrem Ende 1991 nicht wieder erholt hat. Wegen des unheimlich hohen Preises an Menschenopfern — heute gilt die Zahl von 27 Millionen Toten als gesichert — und an Schäden an der gesamten Infrastruktur sowie der Folgen für die Bevölkerung sei die Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg“ für die Führung in Moskau „stets riskant“ gewesen, schrieb Gerhardt.

Gerhard gab ausführliche Statistiken über die Verluste der Roten Armee und die sowjetische Wirtschaft infolge des Vernichtungskrieges wieder. So sei die Stahlproduktion von 18,3 Millionen Tonnen 1940 auf 8,5 Millionen Tonnen 1943 zurückgegangen, bevor sie 1945 wieder 12,3 Millionen Tonnen erreichte. Ähnliches stellte er für andere grundlegende Produkte fest: Die Getreideproduktion sei von 95,5 Millionen Tonnen im Jahr 1940 auf 29,4 Millionen Tonnen 1943 gesunken und habe 1945 erst wieder die Hälfte erreicht. Die Zahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft habe sich von fast 50 Millionen 1940 auf die Hälfte 1943 reduziert und 1945 nur den Stand von 36 Millionen erreicht. Alle Kennzahlen des Nationaleinkommens und des gesellschaftlichen Gesamtproduktes der Sowjetunion hätten 1945 deutlich unter den Zahlen von 1940 gelegen, zum Teil um die Hälfte geringer.

Ohne die westlichen Hilfslieferungen im „Land-Lease“-Programm hätte die Rote Armee zwar Berlin erreicht, aber erst später und „zu Fuß“, so der Historiker. Diese Lieferungen seien nicht kriegsentscheidend gewesen, hätten es aber der Roten Armee ermöglicht, so wie geschehen Osteuropa zu befreien und bis nach Berlin zu kommen. Sie hätten zudem die sowjetische Wirtschaft entlastet und bis 1945 etwa zehn Prozent des Nationaleinkommens des Landes ausgemacht, hob Gerhardt hervor.

In Wirklichkeit, erhielt die Sowjetunion aus den USA Waren im Wert von 9,8 Milliarden Dollar oder 17,8 Mio. Tonnen transportiert von 2803 Schiffen. Umgekehrt lieferte die Sowjetunion insbesondere Rohstoffe wie Mangan- und Chromerze im Wert von 7,3 Milliarden Dollar an die USA. Der Rest der Schuld wurde auch in Gold bezahlt. Insgesamt erreichten die Waren, welche die Sowjetunion auch tatsächlich erhielt, lediglich 4 Prozent der Kriegsproduktion der Sowjetunion. Häufig entsprachen die Waffen nicht den speziellen Anforderungen der Front; es gab kaum Ersatzteile. (Hans-Joachim Mau, Hans Heiri Stapfer: Unter rotem Stern – Lend-Lease-Flugzeuge für die Sowjetunion 1941–1945, Berlin 1991).

Außerdem verschweigt Sebastian Gerhardt die Wahrheit von Gorbatschow. Im August 1991, drei Tage nach dem so genannten „Putsch“, hat der große russische Denker, Alexander  Sinowjew die prophetischen Worte geschrieben: „Es werden die Jahre vergehen und die Nachkommen werden die Rolle Gorbatschows auf der Basis der Würde bewerten und zwar exakt als das was es ist: ein Verrat der nationalen Interessen des Landes und des Volkes. Ich kenne aus der Geschichte keinen vergleichbaren anderen Fall eines solchen Verrates, wo ein kleiner Bauernjunge für ein wenig Liebe ein ganzes politisches Lager verschenkt hat”.

Apropos Bauernjunge. Seine Mutter war Maria Gopkalo und sein Großvater war Andrei Moisejevitsch Gorbatschow, beide waren Juden, schreibt Thomas Roht. Dieser Verbrecher hat es fertig gebracht sein Volk für einen Judaslohn an den Westen zu verkaufen. Für seinen Verrat reist er noch heute in der Welt umher und wird von seinen westlichen Herren fürstlich entlohnt.

„Die Geschichte ist keine Lehrerin, sondern eine Wärterin: Sie bringt nichts bei, bestraft aber diejenigen, die nichts gelernt haben“, schrieb einst der russische Historiker Wassili Kljutschewski. Die bitteren Erfahrungen aber lehren uns, daß die Feindschaft zu Rußland von den Menschen unseres Landes mit Gut und Blut bezahlt wurde. Trotzdem lassen Merkel und Co heute wieder Panzer an den russische Grenzen auffahren, hetzen und Lügen wie in den 30er Jahren. Statt zu helfen das Land wieder aufzubauen und einen winzig kleinen Teil der Schuld zu begleichen, belegen sie das Land mit Sanktionen, demütigen sie das russische Volk. Es sind nicht die Deutschen sondern die Agenten des zionistischen Großkapitals.

 

 

Franz Krummbein  28. April 2018
Rubrik: Geschichte

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