Kriegspropaganda: Ganz großes Anti-Assad Theater in Berlin

Der „bedeutende“ syrische Dramatiker Al Attar hat in Berlin eine künstlerisch-propagandistische Heimat auf Zeit gefunden. Hier macht er „Theater der Unterdrückten“ zusammen mit dem belgischen Kurator und Theaterwissenschaftler Chris Dercon, der jetzt als neuer Intendant der Berliner Volksbühne antritt.

Zur Verdeutlichung ein Zitat aus Al Attars Werk „Aleppo. A Portrait of Absence“: „Die Menschen verließen die Stadt, alles änderte sich. Ich begriff nicht mehr, was da passierte, und ich konnte nicht verstehen, dass das Töten und Blutvergießen einfach weitergeht, während die ganze Welt nur zusieht.“

Die Heinrich-Böll-Stiftung verschaffte Al Attar über ein Programm für politisch verfolgte Autoren eine Reiseerlaubnis der deutschen Botschaft, so kam er vor fast zwei Jahren nach Berlin.

Mohammad Al Attars Performance „Aleppo. A Portrait of Absence“ war Ende September im Berliner Haus der Kulturen der Welt zu sehen. Seine Iphigenie wurde vom kürzlich von der Berliner Volksbühne im Tempelhofer Hangar 5 gezeigt.

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Jetzt wird das Maxim-Gorki-Theater in Berlin zum 3. Herbstsalon im November drei hochkant stehenden ausrangierten Linienbusse aus Aleppo aufstellen.

Laut Medienberichten sollen die Busse ab dem 11. November vor dem Brandenburger Tor stehen. Nach Berlin soll das Bus-„Denkmal“ auch in anderen Städten ausgestellt werden.

Der in Dresden lebende deutsch-syrische Künstler Manaf Halbouni wollte im vergangenen Jahr in Dresden angeblich einen symbolischen Brückenschlag zwischen der Zerstörung der syrischen Stadt Aleppo zur Bombardierung Dresdens schaffen. Das angebliche „Anti-Kriegs-Monument“, wurde vor der Dresdener Frauenkirche aufgestellt.

Der deutsch-syrische Künstler macht selbstverständlich die syrische Regierung für den Krieg und die Zerstörung von Aleppo verantwortlich.

Das Vorbild der Bus-Installation ist aber tatsächlich eine Barrikade der islamistischen Terrormiliz Ahrar ash-Scham im syrischen Aleppo.

Der syrische Fotojournalist Ammar Abdullah, der u. a. für die internationale Nachrichtenagentur Reuters arbeitet, hatte im März 2015 ein Foto der Busse geschossen, das als direktes Vorbild für das „Monument“ in Dresden dient. Der Fotograf bestätigte, dass die Barrikade von einer Salafistengruppe aufgebaut wurde. Er sagte, die Kämpfer hätten „Seile, Winden und eine Menge Männer benutzt, um die Busse aufzurichten und den Scharfschützen des Regimes die Sicht zu versperren“. Mehrere große Zeitungen hatten das Foto für ihre Berichterstattung genutzt. Auf dem Foto war die bis 2015 verwandte Fahne der Extremistenmiliz Ahrar al-Scham zu sehen. (https://widerimage.reuters.com/story/in-the-shadow-of-syrias-snipers)

Ahrar al-Sham gilt neben dem IS/Daesh als eine der größten Terrorgruppen in Syrien. Seit Ende 2011 kämpfen die Islamisten gegen die syrische Regierung. 2014 soll die Gruppe ca. 20.000 aktive Kämpfer gehabt haben. Human Rights Watch veröffentlichte im Jahr 2013 einen Bericht, demzufolge Ahrar al-Scham zusammen mit anderen bewaffneten Oppositionsgruppen an Massakern in der Provinz Latakia beteiligt war. Dabei sollen mindestens 190 Zivilisten getötet und über 200 als Geiseln genommen worden sein.

Der Verfassungsschutz schätzte 2014, dass der Terrormiliz Ahrar al-Sham bis zu 15.000 Kämpfer angehören. Nach Angaben der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) gehört die Gruppe zum islamistisch-salafistischen Spektrum des Aufstands. „Sie wollen das Assad-Regime stürzen und durch einen islamischen Staat ersetzen, der auf dem islamischen Recht der Scharia beruhen soll.“

Also haben nicht schutzsuchende Zivilisten die Busse als Schutz vor Scharfschützen aufgestellt, sondern vielmehr eine dschihadistische Terrormiliz, die auch in Deutschland als eine solche Terrorgruppe eingestuft wird. Die Terroristen nutzten die aufgestellten Busse in Aleppü als strategische Sperre und militärischen Checkpoint im Kampf gegen die syrischen Regierungtruppen.

Genau diese Tatsachen, wurden in den deutschen Medien vorsätzlich unterdrückt. Hier einige Zitate von ARD, ZDF u.a.:

Stefan Kelch, ZDF heute journal: „Die Dresdner Frauenkirche – das Symbol für Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau, weltberühmt, unumstritten. Daneben eine Installation mit derselben Aussage, nur diesmal der Krieg in Syrien. In Aleppo wurden Busse zum Schutz vor Heckenschützen hochkant gestellt. In Dresden sind sie Hoffnungssymbol.“

Manaf Halbouni („Künstler“): „Ich bezeichne die Arbeit gerne als eine moderne Freiheitsstatute. Ein sehr starkes Symbol für Frieden, für Freiheit und für den Überlebenswille.“

Stefan Kelch, ZDF heute journal: „So unumstritten die Frauenkirche, so umstritten das Kunstwerk in ihrem Schatten. Die AFD hetzt dagegen. PEGIDA macht mobil. Die Stadt scheint auch hier gespalten….“

Claus Kleber: „Als eine der schönsten Städte der Welt, als Aleppo im syrischen Bürgerkrieg zerrissen und im östlichen Teil das Leben zur Hölle wurde, da haben Menschen aus zerschossenen, ausgebrannten Bussen Schutzmauern gebaut gegen Zielfernrohre von Scharfschützen. Die Bilder von diesen Monumenten wurden zu Symbolen der Grausamkeit dieses Bürgerkriegs. Nun stellt ein Künstler, Sohn einer Dresdnerin und eines Damaszeners so ein Monument der Dresdner Frauenkirche gegenüber. Ein Projekt, das Gemüter erregt. Natürlich ist das auch als Kunstwerk umstritten, aber eigentlich geht es um die Frage, ob die Erinnerung an den Feuersturm, an den Untergang von Dresden 1945 nur Dresden gehört, oder ob es eine Mahnung sein muss gegen Krieg, Tod und Zerstörung überall. Manche wollen diese Erinnerung nicht teilen.“

Manaf Halbouni: „Man muss sich einfach nur den Frieden vorstellen, den wir hier haben und den wir uns teuer erbaut haben wieder oder zurückerobert haben. Und das teilweise bin ich echt deprimiert zusehen, dass Menschen das überhaupt nicht verstehen wollen.“

Thomas Bärsch, stellvertretender Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen: „Denn es gibt Dresdner, die wollen das Gedenken an ihre Bombennacht nicht mit anderem Leid verwässern. Reden aber möchten viele darüber nicht…Die Busse auf dem Neumarkt werden hier ein paar Wochen stehen und gerade die Reaktionen heute zeigen deutlich, wie wichtig so ein Denkmal in Dresden in diesen Tagen ist.“

Christoph Reuter, SPIEGEL Nahost-Korrespondent erklärte es als „sehr weit hergeholt“, Ahrar al-Sham als Terrorgruppe zu bezeichnen. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel beschrieb er die Gruppierung als „konservativ, der Muslim-Brüderschaft nahe stehend“. Ahrar al-Sham habe weder Anschläge im Ausland verübt noch Ausländer entführt.

Ende Dezember 2016 war ganz Aleppo durch syrische Regierungstruppen von den Terroristen befreit worden. Hierzulande wird die syrische „Revolution“ dagegen immer noch verklärt oder verniedlicht. Künstler tragen massgeblich dazu bei.

Katja Kipping, die Vorsitzende der Partei DIE LINKE unterstützte bizarrerweise die Busaktion in Dresden ebenfalls. Sie äusserte: „Zumindest jetzt endlich sollte die Welt sich mit aller Kraft bemühen, dass nicht all diejenigen, die die furchtbare Zeit der Belagerung und Bombardierung in den Kellern ihrer zerstörten Häuser überleben konnten, nun verfolgt oder gar abgeschlachtet werden. Der UN-Sicherheitsrat hat eklatant versagt. Das Scheitern aller Waffenstillstandsbemühungen hat dem syrischen Präsidenten Assad de facto einen Freibrief ausgestellt, seine eigenen Städte zu Staub zu bomben und seine Bevölkerung zu massakrieren. Es war die offenkundige Brutalität von Assads Armee, die dazu führte, dass viele der betroffenen Menschen in ihrer Ohnmacht sogar den Schutz von islamistischen Milizen suchten, die ihrerseits mit Methoden des Terrors und der Gewalt herrschten.“

https://www.katja-kipping.de/de/article/1174.eklatantes-versagen-der-internationalen-gemeinschaft.html

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auf Facebook posteste sie sogar ein Foto von sich vor den „Denkmal.“

18. November 2017
Rubrik: Nahost

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