Waffen aus den USA für die Protestierenden im Iran

Christian Müller
© INP

Ein israelischer Professor fordert öffentlich, die USA sollen die Protestierenden im Iran mit Waffen versorgen und sie ausbilden.

 

Unglaublich aber wahr: Der prominente israelische Politologie-Professor Hillel Frisch fordert in einem Artikel in der grossen und renommierten israelischen Tageszeitung Jerusalem Post, dass die USA – zusammen mit ihren Alliierten, inklusive Israel – die in Iran Protestierenden mit Waffen ausrüsten und sie in deren Gebrauch ausbilden sollen!

Regime Change

Die Strategie ist bekannt. Sie nennt sich Regime Change, die Auswechslung einer unbeliebten Regierung zugunsten einer US-freundlichen und US-abhängigen Regierung durch Unterstützung Protestierender mit Geld und mit Waffen. Die Folge davon, fast immer: ein «failed state», ein gescheiterter Staat. Der Irak, Libyen, Syrien, die Ukraine und etliche andere Staaten, die nicht mehr funktionieren, zeigen, wie das menschenverachtende Machtspiel abläuft.

Hillel Frisch ist Professor für Politische Wissenschaften an der University Bar Ilan in Tel Aviv, studierte u.a. an der Columbia University in New York und ist heute einer der aktiven Berater an dem der Universität Bar Ilan angehängten Center for Strategic Studies BESA, das diesen Artikel nun ebenfalls auf seine Website gesetzt hat.

«Rhetorische Unterstützung ist nicht genug»

Schon in der vom BESA Center verfassten Zusammenfassung steht es klar und deutlich:«Rhetorische Unterstützung für die Protestierenden im Iran bei ihrem Ruf nach Freiheit ist nicht genug. Die USA, mit ihren Alliierten, inklusive Israel, müssen in diesem günstigen Moment Tag und Nacht dafür sorgen, dass die gegen das Regime Protestierenden mit Waffen ausgerüstet und in deren Gebrauch ausgebildet werden.»

EXECUTIVE SUMMARY: Rhetorical support for the Iranian protesters in their quest for freedom is not enough. The US, with the help of its allies, including Israel, must work 24/7 to provide – at the most opportune moment – arms and the knowhow to use them to the protesters against the regime.»)

Strategische Empfehlungen inklusive

Hillel Fisch gibt in diesem seinem Artikel detaillierte Anweisungen, wie vorgegangen werden soll, in den Städten, auf dem Land, am Rande des Landes – getreu seinem Job als Berater eines Zentrums für strategische Studien. Ja er erwähnt sogar die Gefahr des Scheiterns. Darin wörtlich: «Ein zweites mögliches Hemmnis (für einen Einsatz) ist das schlechte Gewissen im Falle eines Scheiterns. Der Einsatz mag tatsächlich scheitern, mit blutigen Folgen für die Opposition. Aber dieses Scheitern wird bloss vorübergehend sein. So wie sich diese neue Protest-Woge nach einer ersten Protest-Woge vor zehn Jahren erneut hat bilden können, so wird sich auch nach einem Scheitern (eines Protests mit Unterstützung von aussen) wieder eine neue Protest-Woge bilden können.»

(«The second form of remorse is over failure. The effort might fail, with bloody consequences for the opposition. But that failure would be only temporary. Just as this wave succeeded the one that surged a decade ago, another will follow.»)

Frage an Professor Hillel Frisch: Und wie geht es den Menschen in einem solchen Land nach einem von den USA initiierten und mit Waffen unterstützten, aber gescheiterten Aufstand? Wie viele Jahre dauert der Bürgerkrieg in Syrien schon? Und wohin fliehen die Menschen nach dem von den USA beabsichtigten, aber gescheiterten Regime Change, z.B. die obdachlos gewordenen Syrier?

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Das BESA Center for Strategic Studies weist unter jedem Artikel darauf hin, dass es seine Existenz der Unterstützung durch die Familie von Greg Rosshandler verdankt. Greg Rosshandler ist, wie man im Internet nachlesen kann, ein australischer «Philanthropist» und auch der Geldgeber des Jerusalem Institute for Strategic Studies JISS. – Man ist in Anbetracht dieses australischen Philanthropen – Philanthrop heisst zu deutsch: Menschenfreund – unweigerlich an die US-amerikanische «Philanthropin» Nina Rosenwald erinnert, die das Gatestone Institut finanziert – mit Millionen von Dollars und mit dem einzigen Ziel, Hass auf die muslimische Welt zu schaffen. Infosperber hat auch darüber eingehend berichtet.

Themenbezogene Interessen (-bindung) der Autorin/des Autors

Für Informationen zum Autor hier anklicken. Keine Interessenkollisonen.

Quelle: https://www.infosperber.ch/Artikel/Politik/Israel-Iran-USA-Waffen-Ausbildung-BESA

Christian Müller  8. August 2018
Rubrik: FalseFlag/PsyOps

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