Warum es eher mit einer Klimaabkühlung zu rechnen ist

Dr. Georg Chaziteodorou
Bild: /M.Schuppich, stock.adobe.com

Dass sich das Klima ändert, kann mittlerweile niemand mehr leugnen, doch wir sollten uns nicht dem romantisierten Bild einer unveränderlichen „Mutter Natur“ und der ausgebrochenen, politisch determinierten Panik unterwerfen. Fakten sind besser als die Losung vom nahenden Ende der Welt

VORWORT

Um einen besseren Überblick über die Problematik zu erhalten, ist hier angebracht, die geologischen Abschnitte und deren Zeitdauer zu definieren:

Archaikum (4,6 Mrd.-800 Mio. Jahre)
Präkambrium (800-545 Mio. Jahre)
Kambrium (545-503 Mio. Jahre)
Paläozoikum Ordovizium (503-438 Mio. Jahre)
Silur (438-408 Mio. Jahre)
Devon (408-360 Mio. Jahre)
Karbon (360-286 Mio. Jahre)
Perm (286-245 Mio. Jahre)
Mesozoikum Trias (245-208 Mio. Jahre)
Jura (208-144 Mio. Jahre)
Kreide (144-66,4 Mio. Jahre)
Känozoikum Tertiär (66,4-5.00 Mio. Jahre)
Paläozän
Eozän
Oligozän
Miozän
Quartär (5.00 Mio.-10.000 Jahre)
Paläopleistozän
Messopleistozän
Neopleistozän
Jetztzeit

 

Die Natur und das Klima auf der Erde waren nie stabil. Hätte die Erde jemals einen dauerhaft stabilen Naturzustand gehabt, gäbe es heute keinen Menschen. Der geologische Rückblick wirft Schlaglichter auf die Frage, ob die warmen Perioden schlechte und die kalten gute Zeiten waren oder ob sich eine solche Bewertung gar nicht Sinnvoll vornehmen lässt, da ja die Menschen auf die Veränderungen reagieren und sich darauf einstellen. Fest steht aber, dass vielmehr die kalten geologischen Perioden waren, welche Dürren und Hungersnöte auslösten und Tiergattungen und menschliche Zivilisationen beendeten. Die Austrocknung z.B. Nordafrikas zur Wüste Sahara erfolgte durch eine Abkühlung des Klimas vor Tausenden von Jahren.

Veränderungen in der Natur vollziehen sich in ganz anderen Zeiträumen als die Geschichte des Menschen. Die frühere und die spätere Erde während der ca. 4,7 Milliarden Jahren, erlebte Wechseln zwischen Phasen der Wärme und der brutalen Kälte. Vor ca. 2,2 Milliarden Jahren herrschte auf unserem Planeten eine große Eiszeit und dann nach ca. 1 Milliarden Jahren folgte zuerst eine warme Periode, die von einer noch stärkere Eiszeit ersetzt wurde.

Nach den heutigen Theorien nahm damals die Sonnenstrahlung auf der Erde um 6 % ab, mit dem Ergebnis, dass die Oberflächentemperatur auf der Erde um 45 Grad Celsius abfiel und die gesamte Erdoberfläche von Eis bedeckt wurde. Die Rettung kam durch das auseinander driften der lithosphärischen Platten und damit durch steigendem Vulkanismus mit Lavaaustritten. Zyklische Strömungen von Magma, Wasser oder Luft auf Grund temperaturbedingter Dichten Unterschiede sind die Wärmekraftmaschinen der Erde und lassen die lithospärische Platten wandern oder Vulkane ausbrechen und das erzeugt das Wetter und damit langfristig das Klima. Das Wort «Klima» kommt aus dem hellenischen und heißt wortwörtlich «Neigung, Abhang».

Neigungslosigkeit ist Bewegungslosigkeit, ist Stillstand, ist Tod. Auch die Bezeichnung  «extreme Wetter- und Klimaereignisse» ist unrichtig, weil hier willkürlich Wetter und Klima gleichgesetzt werden. Ohne Wetter gäbe es kein «Klima», kein mittleres Wettergeschehen. Das «Klima» also, das aus langjährigen Wetterbeobachtungen mühsam errechnet wird, gibt es in der Natur gar nicht. Wettervergangenheit lässt sich nicht mehr verändern, sie ist geschehen und deshalb kann auch nicht geschützt werden. Wenn der Mensch die Fähigkeit hätte, Gott sei Dank, dass er sie nicht oder noch nicht hat, Einfluss auf das Wetter auszuüben und dieses nach Belieben und Gutdünken zu gestalten, dann hätte der Ausdruck «Klimaschutz» einen Sinn.

In der Frühzeit der Erde bestand die Erdatmosphäre fast völlig aus Kohlendioxid, weshalb sich auch in den Ozeanen viel von diesem Gas gelöst hatte. Zugleich entwich molekularer Wasserstoff aus der Erdkruste. Dieser hatte eine starke Tendenz, dem Kohlendioxid Sauerstoff zu entziehen und dabei Wasser zu bilden. Bis zu diese Phase herrschten auf der Erdoberfläche die Cyanobakterien und die Stromatolithen, eine Art lebendiges Gestein und andere Kleinstlebewesen aus dem Meer. Sauerstoff stammt von diesen Mikroorganismen.

Irgendwann während der ersten Milliarden Jahren begannen die Cyanobakterien den Wasserstoff der im Wasser in ungeheuer grosse Mengen enthalten war, anzuzapfen. Sie nahmen Wasserstoffmoleküle auf, gewannen daraus den Wasserstoff und gaben den Sauerstoff als Abfallprodukt in die Erdatmosphäre frei. Damit wurde die Photosynthese aktiviert. Mit der Vermehrung der Cyanobakterien vermehrte sich der Sauerstoff auf der Erdatmosphäre.

Durch Verwitterung von Gestein im Gebirge wird Kohlenstoffdioxid aus der Erdatmosphäre gebunden und gelangt durch Sedimentation teilweise in die Erdkruste. Gäbe es keinen gegenläufigen Mechanismus, wie das abdriften der Kontinente, würde auf diese Weise im Laufe der Erdgeschichte alles Kohlenstoffdioxid aus der Erdatmosphäre verschwinden und ein lebensfeindliches eisiges Klima entstehen. Da aber der Meeresgrund mit einer Sedimentfracht an manchen Stellen im Erdinneren gedrückt wird, setzt wegen der herrschenden hohen Temperaturen und Drücken Kohlenstoffdioxid frei und entweicht durch Vulkane zurück in die Erdatmosphäre.

Auf dieser Weise entsteht ein Regelkreis d.h. ein Kohlenstoffkreislauf, der über Zeiträume von Jahrmillionen die Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre reguliert. Nach der zweiten großen Kälteperiode erfolgten eine warme Phase und die Lebensexplosion im Kambrium. Danach erlebte die Erde in Ordovizium, in Devon, in Perm, in Trias und in der Kreide die fünf Phasen des Sterbens der lebenden Organismen. Die Gründe sind unbekannt.

Als das Messozoikum mit der Kreide zu Ende ging, veränderte sich das Klima auf der Erde. Es wurde kälter und trockener und die Temperaturen schwankten im Wechsel der Jahreszeiten. Ohne Zweifel waren von der weltweiten Abkühlung viele damalige lebenswesen betroffen und zwar umso stärker, je weiter sie vom Äquator entfernt lebten. Der Beginn dieser Kälteperiode könnte durch Änderungen in der Lufthülse der Erde durch Staub der Vulkanexplosionen oder kosmischen Staub und damit durch Einflüsse auf zugestrahlte Sonnenenergie verursacht worden sein.

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Die derzeitige Eiszeit in der wir noch leben, begann vor rund 40 Millionen Jahren und in dieser Zeit reicht das Spektrum von entsetzlichem bis zu sehr angenehmen Klima. Im Laufe des Tertiärs wich das Meer schrittweise in seine heutigen Grenzen zurück. Klimatisch stand das Tertiär im Zeichen einer nahezu steten Temperaturabsenkung. Die stärkste Erwärmung fiel nach der wohl kühleren Epoche des Paläozän ins Mitteleozän. Damals reichte der tropische Gürtel von Pariser Becken bis Südafrika, von Japan bis Neuseeland. Mit dem Oligozän begann die Abkühlung. Durch Paläotemperatur-Bestimmungen nach der O-Isotopenmethode wurde eine Abkühlung von etwa 10 Grad Celsius im Laufe des Tertiärs festgestellt und das Meer wich schrittweise um 500, 200, 20, 8 bis 0 Meter.

Die wichtigste Erscheinung des folgenden Quartärs ist die Vereisung. Sie war eine der bedeutendsten der Erdgeschichte und bildete den Tiefpunkt der seit dem Eozän stetig sinkenden Temperaturkurve. Die Eiszeiten des Quartärs bestanden sozusagen nur in einer gewaltigen Vergrößerung der heutigen Gletscher. Während dieser Eiszeiten (Günz, Mindel, Riß und Wurm) war das die Jahresmitteltemperatur auf dem Festlande um 4-8 Grad Celsius, die Oberflächentemperatur des Weltmeeres um 6-7 Grad Celsius herabgesetzt.

Die Ursache der quartären Vereisung kann angesichts der Allgemeinheit und ihrer weit ins Tertiär zurückreichenden Vorgeschichte nur eine umfassende gewesen sein und ist noch ungeklärt. Ihre Folgeerscheinungen in Gestalt polarer Eiskappen und niederer Meerestemperaturen sind bis heute nicht gewichen.

Es ist daher denkbar, dass das Eiszeitalter noch nicht zu Ende ist und wir gegenwärtig in einer Interglazialzeit (Zwischenwärmezeit) leben. Vor nur rund 20.000 Jahren, auf dem Höhepunkt der letzten Vereisung, waren etwa 30 % der Erdländerfläche unter Eis begraben. Noch heute sind 10 % der Erdländerflächen unter Eis begraben und 14 % gelten als Permafrostgebiete.

Der Thermostat des Planeten Erde ist ein äußerst empfindliches Instrument. Zwischen dem Erdbewohner und dem Tod liegt wirklich nicht viel. Schon kleine Veränderungen in den dynamischen Abläufen auf der Erde, können Auswirkungen haben, die menschliche Vorstellungskraft übersteigen. Erstaunlicherweise haben die Menschen bis heute keine Ahnung, welche Mechanismen das Thermometer der Erde so schnell durcheinander bringen können und was für die Zukunft wahrscheinlicher ist d.h. ein Zeitalter der tödlichen Kälte oder ein Zeitalter der tödlichen, glühende Hitze.

PD Dr.-Ing. Georg Chaziteodorou
Bleibergweg 114, D-40885 Ratingen
Tel.+Fax: 0049 2102 32513
E-Mail: chaziteo@t-online.de

Dr. Georg Chaziteodorou  15. Oktober 2019
Rubrik: Politik/Gesellschaft/Umwelt

5 Gedanken zu „Warum es eher mit einer Klimaabkühlung zu rechnen ist“

  1. In den 80iger Jahren haben sie uns erzählt, die Kohlekraftwerke seien für das Waldsterben verantwortlich-das war nachweislich falsch. Heute sind KKW und Autoverkehr verantwortlich für den Klimawandel, der seit Millionen Jahren mit oder ohne Menschen stattfindet. Beweise dafür? Gibt es nicht, es reicht wenn selbsternannte Klimaaktivisten und Klimaforscher es behaupten.

  2. Aus Russophilos-Blog
    „ein – zweifellos nicht zufällig – weithin unbekanntes Dokument der nasa, das einräumt, dass die Erde momentan einfach etwas näher an der Sonne ist, sprich, dass der ganze Klimarettungs-Terror ohne jede Basis ist. Die Tatsache, dass der Abstand zwischen Sonne und Erde nicht immer exakt gleich ist, ist übrigens nicht neu. Sie kommt allerdings politisch ungelegen. Wie kann das freche Universum es wagen, sich nicht den politischen und ideologischen Modeströmungen zu unterwerfen?“

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