Die Pandemie, die zuvor von den Eliten geprobt wurde

Herbert Ludwig
Foto: Sandra Boser

Ist die Corona-„Pandemie“ geplant oder bewusst herbeigeführt worden?

 

In der offiziell als „Pandemie“ ausgerufenen Corona-Krise ist aufmerksamen Beobachtern schon früh der weltweite Gleichklang der staatlichen Maßnahmen und Sprachregelungen aufgefallen. Wie ist diese merkwürdige Konformität der allermeisten Regierungen zu erklären, wo doch die behaupteten wissenschaftlichen Grundlagen von zahlreichen Experten widerlegt werden und das tatsächliche Krankheitsgeschehen einer stärkeren Grippe gleichkommt? Besteht ein internationales Netzwerk der Eliten, in dem sie einer gemeinsamen Agenda verpflichtet sind, wie bei plötzlich auftretenden Epidemien einheitlich zu reagieren ist?

Schon das Ausrufen der Pandemie durch die UNO-Organisation WHO am 11.3.2020 war für die Staaten nicht verbindlich. Und es beruhte auf einer 2009 erfolgten Änderung der Kriterien, wonach die bis dahin geltende Bedingung dass „weltweit mehrere gleichzeitige Epidemien mit einer enormen Zahl von Todesfällen und Erkrankungen“ bestehen müssen, gestrichen wurden und nur übrig blieb: „Eine Influenzapandemie kann auftreten, wenn ein neues Influenzavirus auftritt, gegen das die menschliche Bevölkerung keine Immunität besitzt.“ (Vgl. hier) Danach lässt sich aus jeder neuen Grippe eine Pandemie herbeilügen. Es gab keine Corona-Pandemie. Jedes Land hätte das selbst aus eigener Vernunft und Verantwortung entscheiden können. Was lag da vor?

Der Journalist Paul Schreyer hat dies in der von ihm bekannten soliden und gründlichen Weise untersucht und seine Ergebnisse in einem kürzlich erschienenen Buch vorgelegt.1 Und er ist auf interessante internationale „Gesundheitsstrukturen“ gestoßen, in denen sich Militär, Politik, Pharmaindustrie, Wissenschaft und WHO seit Jahrzehnten mit möglichen Biowaffen-Angriffen, Virus-Epidemien und Notfallplänen befassen, in die die Regierungen der wichtigsten Staaten involviert sind. Einiges davon ist hier und da schon bekannt geworden, doch P. Schreyer stellt alles in einen erhellenden chronologischen Zusammenhang.

Im Vorwort schreibt er: „Für mich persönlich war es in der Recherche überraschend, wie intensiv und wie lange schon ein solcher Virusausbruch immer wieder geübt wurde, insbesondere in den USA, und wie regelmäßig man in diesem Zusammenhang auch einen politischen Ausnahmezustand einschließlich öffentlicher Unruhen und der Einschränkung von Bürgerrechten durchgespielt hat.“ (S.8)

Biowaffen – Biosicherheit

In den USA wird seit 1941 mit zunehmender Intensität an Krankheitserregern und natürlichen Giftstoffen (Toxinen) geforscht, die als biologische Waffe eingesetzt werden könnten, um große Bevölkerungen durch eine schwere Krankheit auszuschalten bzw. zu töten. Zwar traten die USA 1972 auch der UNO-Biowaffenkonvention bei, die absolut verbietet, Biowaffen zu entwickeln oder zu erwerben, nicht aber Forschungen zur Abwehr von Biowaffen zu betreiben. Und wer kann kontrollieren, wozu diese Forschungen noch benutzt werden.

In den 1990er Jahren kam mit dem Zerfall des Ostblocks dem US-geführten Westen der Feind abhanden, was zumindest für Teile des Militär- und Geheimdienstapparates der USA eine existenzielle Gefahr bedeutete. Noch bedrohlicher als das russische Militär war nun die eigene Nutzlosigkeit. Rüstung benötigt Angst. Nun musste eine neue Bedrohung die Rolle des Kommunismus einnehmen. „Mir gehen die Teufel aus. Mir gehen die Schurken aus. Mir bleiben nur noch Castro und Kim Il Sung“, formulierte Colin Powell, ranghöchster Militär der USA 1991 mit einigen Sarkasmus ganz offen (P. Schreyer S. 41).

So begann man in den 1990er Jahren die Gefahr des Terrorismus in den Mittelpunkt zu rücken und dabei auch vor drohenden Anschlägen mit biologischen Waffen zu warnen. Prägend wurde der Bombenanschlag vom 19.4.1995 auf ein Regierungsgebäude in Oklahoma City, der mit 168 Toten und 700 Verletzten als bis dahin schwerster Terroranschlag in der Geschichte des Landes galt. Viele Fragen zum Attentäter, einem hochdekorierten Golfkriegs-Soldaten, blieben aber ungeklärt, und die Spuren zu weiteren Tätern wurden nicht weiter verfolgt. –
Kurz nach dem Anschlag, im Juni 1995, verfügte Clinton eine Antiterror-Sonderdirektive, die alle Behörden auf die neu erklärte Terrorgefahr einschwor. Die USA hätten zukünftig ´keine höhere Priorität´, als Terroristen vom Zugriff auf biologische und andere Massenvernichtungswaffen abzuhalten. (…) Terrorismus entwickelte sich zum Hauptthema der Regierung.“ (S. 43)

Studien wurden in Auftrag gegeben, Konferenzen und Anhörungen im Parlament abgehalten. 1997 warnten zwei hohe CIA- und Pentagon-Beamte in einem großen Zeitungskommentar:
Die Zerstörung des Bundesgebäudes in Oklahoma-City und der Bombenanschlag auf das World Trade Center in New York haben die Amerikaner schockiert. Aber diese Tragödien wären noch viel schlimmer gewesen, wenn nukleare, biologische oder chemische Stoffe im Spiel gewesen wären. Dass dies in der Zukunft der Fall sein wird, halten wir für immer wahrscheinlicher. (Hervorhebung hl.)

Paul Schreyer schildert weiter, dass parallel hinter den Kulissen erste Übungen stattfanden, wie die Regierung auf einen bioterroristischen Angriff reagieren würde. Im Frühjahr 1998 z.B. trafen sich dazu 40 Vertreter verschiedenster Behörden in Washington und spielten ein Szenario durch, nach dem Terroristen in Kalifornien ein modifiziertes Pockenvirus verbreitet hatten, für das es keine Behandlungsmöglichkeiten gab. Es brach überall schnell Panik aus. Fazit des Tests: Man war schlecht vorbereitet und daher hoch gefährdet.

Im September 2000 erschien von der Lobbyorganisation „Projekt für das neue amerikanische Jahrhundert“ eine Studie, die unter Beteiligung einiger hochrangiger Offiziere aus der Feder von Thomas Donnelly stammte, einem ehemaligen leitenden Beamten des Verteidigungsausschuss des US-Parlamentes und späteren PR-Beraters des Rüstungskonzerns Lockheed Martin. Darin hieß es: „Die Kunst der Kriegsführung … wird sich wahrscheinlich in neuen Dimensionen abspielen: im Weltraum, im ´Cyberspace´ und vielleicht in der Welt der Mikroben. (…) Fortgeschrittene Formen der biologischen Kriegsführung, die auf bestimmte Genotypen ´zielen´ können, könnten die biologische Kriegsführung aus dem Reich des Terrors in ein politisch nützliches Werkzeug verwandeln.“ (Hervorhebung hl.)

Also Krankheitserreger könnten auch von Regierungen für politische Ziele eingesetzt werden. Noch genauer hatte sich schon 1995 Robert Kadlec, Biowaffeninspekteur des US-Militärs im Irak, in einem Strategiepapier in dieser Richtung geäußert:
Biologische Waffen sind die einzigen Massenvernichtungswaffen, die sich im gesamten Konfliktspektrum verwenden lassen. Werden biologische Waffen unter der Tarnung einer räumlich begrenzten oder natürlich auftretenden Seuche benutzt, lässt sich ihr Einsatz glaubwürdig abstreiten. (…) Sie können unter dem Deckmantel natürlicher Ereignisse außerhalb von Kriegen eingesetzt werden. (…) Biologische Kriegsführung sollte nicht verengt auf das Töten oder Krankmachen von Menschen betrachtet werden. Das Potential, schwere wirtschaftliche Verluste und in der Folge politische Instabilität auszulösen, verbunden mit der Möglichkeit, den Einsatz glaubwürdig abstreiten zu können, übertrifft die Möglichkeiten jeder anderen bekannten Waffe.“ (S. 48-49)

Die Rolle des Center for Health Security

Im Jahr 1998 wurde an der privaten amerikanischen Johns-Hopkins-Universität ein „Zentrum für zivile Bioverteidigungsstudien“ gegründet, das ab 2003 „Institut Center for Biosecurity“ hieß, bis man es schließlich unverfänglicher in „Zentrum für Gesundheitssicherheit“ umbenannte. Diese Institution spielt seither eine Schlüsselrolle, das Thema Biosecurity auf der politischen Agenda zu halten und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Der Ausdruck „Biosecurity“ bezeichnet ein diffuses und mehrdeutiges Forschungs- und politisches Aktionsfeld, in dem Militär- und Gesundheitspolitik miteinander verschmelzen. Das Zentrum wurde, so schreibt Paul Schreyer, in den vergangenen 20 Jahren zum Dreh- und Angelpunkt von wissenschaftlichen Konferenzen, Notfall-Übungen „und, vor allem, der fortgesetzten Verbreitung des Angst machenden Themas in der Öffentlichkeit. Hier trafen sich Forscher, Militärs und Politiker, hier entwickelte man Pläne und Leitlinien, die bald auch weltweit prägend wurden.“ So hat es auch in der Corona-Krise eine Führungsrolle übernommen.

Das Center habe seine Startfinanzierung durch die John-Hopkins-School of Public Health erhalten, die ihrerseits 1916 durch die Stiftung des Milliardärs John D. Rockefeller als Teil der Johns-Hopkins-Universität entstand, die wiederum 1876 durch eine Großspende des Milliardärs Johns Hopkins gegründet werden konnte und laufend weiter von Milliardären wie Michael Blomberg unterstützt wird. „Ihr Einfluss auf die Ausrichtung der von ihnen geförderten Institute ist ebenso groß wie der Umfang ihrer Spenden. (…) Wer Milliarden an die Forschung spendet, der entscheidet maßgeblich über den Aufstieg ganz bestimmter Wissenschaftszweige und setzt Impulse und Trends, die die Politik aufnimmt und durch eigenen Fördermittel noch verstärkt.“

Die erste Konferenz des Centers fand bereits im Februar 1999 mit mehr als 900 Teilnehmern aus zehn Ländern in Washington statt. „Versammelt hatten sich Militärs, Bürokraten und aufstrebende Forscher, die neben der Sorge vor einem Anschlag noch etwas anderes einte: Das Thema Biosecurity konnte ihrer aller Lebensgrundlage sichern.“  (P. Schreyer S. 56) Forschungs- und Projektgelder könnten auf Jahre hinaus gewonnen, neue Institutionen und Abteilungen geschaffen werden. Das galt auch für die Pharmaindustrie. Denn der neue Nationale Antiterror-Koordinator Richard Clarke erklärte auf der Konferenz: „Zum ersten Mal ist das Gesundheitsministerium Teil des nationalen Sicherheitsapparates der USA (…) Die aktuelle Bioterrorismus-Initiative beinhaltet ein neues Konzept: die erstmalige Beschaffung von Spezialmedikamenten für ein nationales Zivilschutzlager. Sobald neue Impfstoffe und Medikamente entwickelt werden, kann dieses Programm erweitert werden.“
Also ein Riesenmarkt tat sich auf, alles gekoppelt an die nationale Sicherheit und dadurch von der Regierung mit höchster Priorität versehen.

Am zweiten Tag der Konferenz wurde ein vorbereitetes Szenario durchgespielt, nach dem Terroristen mit Pockenviren einen Anschlag auf eine fiktive amerikanische Stadt verübt hatten. Der Plan zeichnete den Ablauf einer Krise über zwei Monate. Die Rollen der medizinischen und politischen Akteure wurden in der Konferenz von Teilnehmern gespielt, die auch im echten Leben entsprechende Verantwortung trugen. Der Auswertungsbericht enthielt Passagen, die in der gegenwärtigen Corona-Krise vertraut klingen: „Die Frage, wie die an die Öffentlichkeit gehende Botschaft kontrolliert werden kann, beschäftigt alle Diskussionsteilnehmer. (…) Es könnte sich als äußerst schwierig erweisen, die über die Medien gehende Botschaft zu kontrollieren. (…) So informiert ein leitender Mitarbeiter des Justizministers, stellen Zwangsimpfungen keinen Verstoß gegen ein rechtmäßiges Verfahren dar und sind daher legal. (…) Wie weit kann die Polizei gehen, um Patienten in Quarantäne zu halten? (…) Ohne Impfstoff ist die einzige Kontrollmethode die Isolierung, was die Ausbreitung der Krankheit behindert, aber nicht aufhalten kann.“

Im November 2000 traf sich der gleiche Kreis von Verantwortlichen der verschiedenen Behörden erneut zu einer zweiten großen Konferenz zum gleichen Thema. Diesmal brach durch Terroristen die Pest über eine andere fiktive Stadt herein. Der Terror-Aspekt blieb jedoch deutlich im Hintergrund. Das Planspiel lautete: „Epidemie-Reaktionsszenario: Entscheidungsfindung in einer Zeit der Pest.“ Es wurde also die Epidemie-Situation als solche ins Auge gefasst. Man stellte mehrere Eskalationsstufen zur Debatte. Eine leitende Beamtin im US-Gesundheitsministerium empfahl z.B., „Verbote für öffentliche Versammlungen … und dass die Menschen zu Hause bleiben, wenn sie nicht krank sind. Ich würde verschiedene Reisebeschränkungen erlassen.“ – Wesentliche Fragen von heute wurden also schon vor 20 Jahren in einem kleinen Kreis sehr ernsthaft diskutiert. Diese Planspiele aus 1999 und 2000 bildeten nur den Auftakt zu einer ganzen Reihe weiterer Übungen des Centers, die immer weiter verfeinert und immer hochrangiger besetzt wurden.

Das nächste Planspiel, „Dark Winter“ genannt, fand im Juni 2001 im Militärstützpunkt Andrew Air Force Base nahe Washington statt. Erneut ging es um einen Pocken-Anschlag, diesmal in Oklahoma, dessen Gouverneur teilnahm und sich selbst spielte. Zu den Teilnehmern gehörten auch fünf bekannte Journalisten aus Mainstream-Medien, die bei einer simulierten Pressekonferenz als Mitspieler agierten. Täuschend echt wirkende „Live“-Fernseh-Nachrichten zum Biowaffenanschlag waren vorproduziert, die man per Video einspielte, mit eingestreuten Schockbildern von Pocken-übersäten Menschen.
Als Teil der Übung präsentierte man auch regelmäßig Statistiken mit den sich entwickelnden Fallzahlen und Kurven, wie wir es aus der gegenwärtigen Corona-Krise kennen. Laut Drehbuch wurde ebenfalls eine Art Lockdown beschlossen: Das öffentliche Leben wurde heruntergefahren, Schulen und Grenzen geschlossen. Man diskutierte sogar die Ausrufung des Kriegsrechts. Vor allem drehte sich wieder alles um Impfungen und den evtl. notwendigen Zwang.
Sorgen machte man sich erneut, dass sich unerwünschte gefährliche  Informationen unkontrolliert verbreiten könnten, dass „Falschinformationen“ über den Pockenausbruch „im Internet auftauchen“ würden, darunter „falsche Berichte über Heilmittel“!
Durch die verordneten Freiheitsbeschränkungen entstand laut Szenario schwerer wirtschaftlicher, aber auch demokratischer Schaden. Im Drehbuch hieß es dazu: „Die Amerikaner können grundlegende Bürgerrechte wie das Versammlungsrecht oder die Reisefreiheit nicht länger für selbstverständlich nehmen.“

Atlantik-Sturm: Epidemien als Türöffner

Nach den Anschlägen von 9/11, so Paul Schreyer, explodierte das Thema Biosecurity geradezu. Da durch die Übungen mit Pocken-Epidemien die Gefahr eines Pocken-Anschlages präsent schien, bestellte das US-Gesundheitsministerium große Mengen von Impfstoff für die Bevölkerung im Notfall, wovon einige kleinere Pharmafirmen mit guter Verbindung zur Regierung enorm profitierten (S. 67 f.). Auch die deutsche Gesundheitsministerin Ulla Schmidt bestellte Anfang 2003 ohne Ausschreibung im Eilverfahren für viele Millionen Euro Pockenimpfstoff, da man nach einem Angriff mit Pockenviren mit „etwa 25 Millionen“ Toten rechnen müsse.

Zielgerichtet entstanden nun „länderübergreifende Strukturen, mit deren Hilfe die nationalen politischen Reaktionspläne auf Epidemien synchronisiert wurden. In dieser systematisch vorangetriebenen Entwicklung liegt die Ursache der heutigen ´Corona-Gleichschaltung´ – der nahezu einheitlichen Reaktion verschiedener Länder auf das Auftauchen des Virus.“
US-Gesundheitsminister Thompson initiierte aufgrund verschiedener Anthrax (Milzbrand)-Anschläge im November 2001 eine Konferenz der Gesundheitsminister Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Großbritanniens, Kanadas, Japans, Mexikos und der USA, die eine „Global Health Security“ Initiative gründeten. Methoden innerhalb des Gesundheitssektors sollten koordiniert, bei der Impfstoff-Beschaffung zusammengearbeitet, Notfallpläne miteinander ausgetauscht werden. Die Gruppe traf sich fortan jährlich und vereinbarte 2002, dass das Netzwerk nicht nur bei einem Terroranschlag, sondern auch bei einer Grippe-Pandemie zum Einsatz kommen sollte. Ein immer komplexer werdendes Übungsgeschehen wurde geplant, das stets auf drei Ziele zulief: Ausnahmezustand, Massenimpfung und ausgeweitete staatliche Durchgriffsrechte.

Die 1. Übung fand im September 2003 nicht an einem Ort, sondern gleichzeitig in allen Ländern erneut unter der Fiktion eines Pockenausbruches statt. Deutschland stellte 3 Teams im RKI und im Gesundheitsministerium, die sich in Acht-Stunden-Schichten abwechselten. Man kam zum Ergebnis, dass in zukünftigen Krisen zentraler Informationsknotenpunkt die WHO sein sollte.
Das Training der multinationalen Abstimmungsprozesse übernahm das Johns Hopkins Center for Biosecurity, das ein weiteres Manöver unter dem Titel „Atlantic-Storm“ im Januar 2005 in Washington abhielt. Die Runde war diesmal hochrangiger besetzt. Die Rolle des US-Präsidenten spielte Ex-US-Außenministerin M. Albright, die des deutschen Bundeskanzlers der FDP-Politiker Werner Hoyer, Ex-Staatsminister im AA, der später meinte: „Ich glaube, Dinge wie diese sind nur einer kleinen Minderheit von Politikern in Europa bewusst.“ Neben mehr als 100 Beobachtern aus Politik, Militär und Medien waren auch Pharma-Vertreter anwesend, darunter von zwei Impfstoff-Herstellern. Es war die gewünschte Verschmelzung aus Politik, Pharmaindustrie, Forschung, Militär und Medien.

Dem Szenario zufolge hatten sich die Staatschefs sowie die der EU-Kommission und der WHO zu einem nicht näher benannten „transatlantischen Sicherheitsgipfel“ versammelt, als sie von einem Pockenausbruch erfuhren. Im Nu wurde der Gipfel zur Einsatzzentrale, wie ein anwesender ZEIT-Journalist berichtete. Dramatische Entscheidungen standen an: Quarantäne, Grenzen schließen, Massenimpfungen, Verteidigungs- oder gar Bündnisfall? Zur Übung gehörten auch wieder vorproduzierte Fernsehnachrichten und Pressekonferenzen der eingeladenen Journalisten.
Im Auswertungsbericht wurde mehrfach betont, dass alle Vorbereitungen und Planungen genauso für eine „natürlich auftretende Pandemie einer Infektionskrankheit“ gelten würden. Es wurde gar von einem „zukünftigen SARS“ gesprochen. 2005 tauchte ja dann auch die „Vogelgrippe“ mit einem medialen Aufregungssturm auf, die von der US-Regierung und vielen Medien zu einer Weltgefahr erklärt wurde – aber weltweit nur zu 122 Toten führte. Der größte Teil der 7,1 Milliarden Notfallunterstützung war wieder für Impfstoffe vorgesehen, darunter „Tamiflu“ von der bis 2001 von Verteidigungsminister Rumsfeld geleiteten Firma Gilead Sciences.
Das gleiche Spiel wiederholte sich 2009 mit der Schweinegrippe.

Das politische Potenzial von Pandemien machte schließlich eine im Frühjahr 2010 veröffentlichte Studie der Rockefeller Foundation deutlich. Unter dem Schock der weltweiten Finanzkrise wurden darin vier denkbare globale Zukunftsszenarien vorgestellt, von denen eines … die Vision einer autoritären Welt voller staatlicher Überwachung und Zwang schilderte, die sich aus Sicht der Autoren nach einer großen Influenza-Pandemie und der daraus folgenden Wirtschaftskrise rund um den Globus durchsetzen könnte.
Das Modell gleicht der Gegenwart von 2020 in erstaunlich vielen Punkten. Ausdrücklich wurde darin beschrieben, wie China im Verlauf der fiktiven Pandemie mit seinen besonders autoritären Schutzmaßnahmen zum Vorbild in der Welt würde. Auch eine Maskenpflicht in vielen Ländern erwähnten die Autoren und merkten an: ´Selbst nachdem die Pandemie abgeklungen war, blieb die autoritäre Kontrolle und Überwachung der Bürger bestehen und verstärkte sich sogar noch.´“ (S. 81 f.)

Im Mai 2012 veranstaltete das Center for Biosecurity eine Konferenz unter dem Titel „Verbesserung der Epidemie-Reaktion: Brücken bauen zwischen den USA und China“. Auf der Konferenz berichteten Amerikaner und Chinesen über ihre gewachsenen Beziehungen in diesem Feld sowie insbesondere bei der Pandemie-Notfallplanung. Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC betrieb ein Büro in Peking mit damals etwa 50 Mitarbeitern (2020 waren es noch 14), von wo aus man die Zusammenarbeit vor Ort steuerte. Man leitete dort auch ein Trainingsprogramm für chinesische Epidemiologen und half mit, US-Pharmakonzerne wie Pfizer in Kontakt mit chinesischen Forschern zu bringen. Zu den Aktivitäten gehörten auch Trainingsworkshops zur Kommunikation mit den Medien und wie man in Krisenzeiten effektiv mit der Öffentlichkeit kommuniziert.
Effektive Öffentlichkeitsarbeit war auch ein wesentlicher Schwerpunkt des Center for Biosecurity, das 2013 in Center for Health Security umbenannt wurde, was sich als Ausdruck der angestrebten Verschmelzung von Gesundheits- und Sicherheitspolitik lesen lässt.

Event 201: Corona-Planspiel

Den bisherigen Höhepunkt erreichte das Johns-Hopkins-Center for Health Security mit der „Event 201“ genannten Übung am 18. Oktober 2019, zwei Monate vor dem Auftauchen von Covid-19. Nun kam die „Oberliga der Sponsoren“ (P. Schreyer) mit an Bord, die die Übung finanzierten: die Bill und Melinda Gates Foundation und das World Economic Forum (WEF) in Davos. Das WEF, ein Zusammenschluss der 1000 größten Konzerne der Welt mit einem steuernden Kern der 100 besonders einflussreichen Konzerne, könnte man als eine Art modernes „Politbüro des Kapitalismus“ (P. Schreyer) bezeichnen, das eine globale Verzahnung von Regierungs- und Konzerninteressen verfolgt, verschleiernd bezeichnet als „öffentlich-private Zusammenarbeit.“

So ging es auch diesmal ausdrücklich um ein Training der Zusammenarbeit von Regierungen mit den globalen Konzernen während einer Pandemie. In einer Beschreibung des Johns Hopkins Center hieß es: „In den letzten Jahren hat die Welt eine wachsende Zahl von Epidemien erlebt, die sich jährlich auf etwa 200 Ereignisse beläuft. (…) Experten sind sich einig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis eine dieser Epidemien global wird – eine Pandemie mit potenziell katastrophalen Folgen. Eine schwere Pandemie, die zum ´Event 201´ wird, würde eine verlässliche Zusammenarbeit zwischen Branchen, Regierungen und wichtigen internationalen Institutionen erfordern. …“

Die Übung ´Event 201´ spielte interessanterweise auch tatsächlich den Ausbruch einer globalen Coronavirus-Epidemie:
„Event 201 simuliert den Ausbruch eines neuartigen zoonotischen Coronavirus, das von Fledermäusen erst auf Schweine und dann auf Menschen übertragen … und schließlich von Mensch zu Mensch übertragbar wird und zu einer schweren Pandemie führt. Der Erreger und die von ihm verursachte Krankheit sind weitgehend an SARS angelehnt. (…) Im ersten Jahr steht kein Impfstoff zur Verfügung. (…) Das Szenario endet nach 18 Monaten mit 65 Millionen Toten.“ Die Pandemie beginne sich zu verlangsamen, da die Zahl der anfälligen Personen abnehme, sie werde aber mit einer gewissen Geschwindigkeit weitergehen, bis es einen wirksamen Impfstoff gebe oder bis 80-90 % der Weltbevölkerung sich angesteckt haben.

Anders als bisher gab es also diesmal keinen terroristischen Hintergrund oder wurde ausgeblendet. Der Auslöser sollte sozusagen einfach „eine Laune der Natur“ sein. Zu den insgesamt 15 Mitspielern des Manövers zählten:
– Adrian Thomas, Vizepräsident von Johnson & Johnson, des größten Pharmakonzerns der Welt;
– Jane Halton, Ex-Gesundheitsministerin Australiens und Vorsitzende der von der Gates-Foundation initiierten CEPI, einer Partnerschaft von Pharmaindustrie, Regierungen und WHO zur Impfstoffentwicklung;
– Hasti Taghi, Vizepräsidentin von NBC Universal, dem drittgrößten Medienkonzern der Welt;
– Stephen Redd von der US-Seuchenbehörde CDC, 2009 Chef-Krisenmanager beim Schweinegrippen-Fake, wo er „dazu beitrug, 81 Millionen Menschen in den USA zu impfen“;
– George Gao, Direktor der chinesischen Seuchenschutzbehörde CCDC, Virologe und Vogelgrippe-Forscher, der Anfang 2020 den US-CDC-Chef über die Gefährlichkeit des Coronavirus informierte;
– Michael Ryan (mit Video-Botschaft zugeschaltet), WHO-Direktor für Gesundheitsnotfälle und 2020 Chef-Krisenmanager der WHO für Covid-19.
Anwesend waren auch die Krisenmanager der Lufthansa und der weltgrößten Hotelkette Marriott.

Das Wesentliche sowohl an der Übung wie auch am folgenden realen Corona-Geschehen war, so resümiert P. Schreyer „eine spezifische Verschmelzung der Themen Angst, Massensterben, Ausnahmezustand, staatliche Überforderung, Freiheitsbeschränkungen, Impfstoffe, Pharmaregulierung und Medien-Strategie.“ Etwaigem Widerstand aus der Bevölkerung sei mit Hilfe von PR-Strategien und Medien zu begegnen. Die Kommunikation mit der Öffentlichkeit müsse sorgfältig geplant werden. Daher fand eine eigene Diskussion darüber im Rahmen der Übung statt. Angemahnt wurde ein verstärkter Kampf gegen Falschinformationen. „Dazu muss die Fähigkeit entwickelt werden, die Medien mit schnellen, genauen und konsistenten Informationen zu überfluten. (…) Die Medienunternehmen ihrerseits sollten sich verpflichten, dafür zu sorgen, dass amtlichen Botschaften Vorrang eingeräumt wird und dass falsche Botschaften unterdrückt werden, auch mit Hilfe von Technologie.“ (Nach Schreyer S. 97 f.) 2

Ausgesprochen seltsam war, dass am 17. Januar 2020 das Johns Hopkins Center zusammen mit dem WEF und der Gates Foundation eine gemeinsame Presseerklärung veröffentlichte, in der die Übungsauswertung von „Event 201“ mit den politischen Empfehlungen vorgestellt wurden, die man 3 Monate zuvor beschlossen hatte. „Bizarr war daran vor allem, dass die sich gerade entfaltende Corona-Krise mit keinem Wort erwähnt wurde, die Pressemitteilung aber offensichtlich in diesem Zusammenhang lanciert worden war. Andernfalls hätte man sie bereits 3 Monate zuvor, unmittelbar nach dem Ende der Übung, veröffentlichen können. Übung und Realität verzahnten sich in eigenartiger Weise miteinander.“ (Schreyer S. 116 f.)

Und wie in der Übung „Atlantic-Storm“ am 14. Januar 2005, in der als Ausgangssituation festgelegt war, dass den Staatschefs die Ereignisse des Epidemie-Ausbruches bekannt wurden, als sie sich zufällig gerade auf einem Gipfel versammelten, fügte es sich in der Realität nun auf wunderliche Weise ebenfalls, dass viele politische Führer von der Corona-Krise erfuhren, als sie gerade am 21. Januar 2020 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos zusammenkamen und sich daher leicht miteinander abstimmen konnten.

Fazit

Nach allem drängt sich die Vermutung geradezu auf, dass die Corona-„Pandemie“ geplant oder bewusst herbeigeführt worden ist. Aber der sichere Nachweis bleibt noch offen.

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1  Paul Schreyer: Chronik einer angekündigten Krise, Frankfurt/Main 2020
2  Vgl. die Webseite des Centers, auch die dort veröffentlichten Videos:   https://www.centerforhealthsecurity.org/event201/scenario.html

Quelle: Fassadenkratzer
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2020/10/23/die-pandemie-die-zuvor-von-den-eliten-geprobt-wurde/

Herbert Ludwig  24. Oktober 2020
Rubrik: Korona

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