Mikis Theodorakis, ein großes Talent und ein nützlicher Idiot

Emmanuel Sarides

Wurde Mikis Theodorakis als ein genialer Komponist oder als ein Widerstandkämpfer berühmt? Wer stand und steht hinter Mikis Theodorakis, wer zieht an den Strippen?

Prologos

Kurt Tucholsky. „Gilt man erst mal als weise, ist es schwer, das Gegenteil zu beweisen“.

Als Einleitung kurz zum künstlerischen Schaffen von Theodorakis. Zu seinen musikalischen Werken gehören Opern, Oratorien wie „Axion Esti“, 1982 in Leipzig von ihm selbst dirigiert, Kantaten, der Soundtrack für den Film Alexis Sorbas (mit Anthony Quinn als Inbegriff des urigen Griechen, für den Theodorakis den Tanz Sirtaki erfand (hier die Schlussszene) oder die Musik für den Film Z, die angebliche Anatomie eines politischen Morde. Während der Militärjunta in Griechenland (1967-1974) wurden seine patriotischen Lieder auf Tourneen überall auf der Welt vorgetragen, viele, voller Inbrunst und Pathos, von ihm selbst. Mit seinem Engagement hat er die Massen in Griechenland und im Ausland gegen die Junta mobilisiert und zu ihren Sturz beigetragen.

Allerdings hat die nach Griechenland heimgekehrte Demokratie nicht das gebracht, was sie versprochen hatte. Korrupte und unfähige Politiker fielen in die Schuldenfalle und führten Griechenland in die Insolvenz, das Land ist heute ein failed state, ein Desaster, an dem Mikis Theodorakis mit seinen heroischen Kämpfen maßgeblich beigetragen hat. Anstatt jedoch darüber nachzudenken und Selbstkritik zu üben, mischt er sich immer noch, inzwischen 93-jährig, in die Politik ein, polarisiert und spaltet die Gesellschaft in rechts und links, Patrioten und Verräter. Sein letzter Auftritt als Hauptredner bei der riesigen Demonstration gegen die Onomatologie der FYROM in Athen vor einigen Wochen (Foto weiter unten) zeigt einen Theodorakis, der nichts von seinen politischen Aktivitäten und deren Folgen gelernt oder wenigstens verstanden zu haben scheint.

Sind Künstler Psychopathen?

Was steckt also für ein Mensch hinter der Maske Mikis Theodorakis? Ist seine geniale Musikalität, gepaart mit seinem Eifer zum politischen Einsatz, psychisch bedingt und als Anzeichen einer Krankheit, eines Wahnsinns vielleicht, zu deuten? Bereits 1935 schrieb Anna Seghers über die Reihe „ … der jungen, nach wenigen übermäßigen Anstrengungen ausgeschiedenen deutschen Schriftsteller. Keine Außenseiter und keine schwächlichen Klügler gehören in diese Reihe, sondern die Besten: Hölderlin, gestorben im Wahnsinn, Georg Büchner an Gehirnkrankheit im Exil, Kleist, gestorben durch Selbstmord, Lenz und Bürger im Wahnsinn. Diese deutschen Dichter schrieben Hymnen auf ihr Land, an dessen gesellschaftlicher Mauer sie ihre Stirnen wund rieben. Sie liebten gleich wohl ihr Land. Sie wussten nicht, daß das, was an ihrem Land geliebt wird, ihre unaufhörlichen, einsamen, von den Zeitgenossen kaum gehörten Schläge gegen die Mauer waren. Durch diese Schläge sind sie für immer die Repräsentanten ihres Vaterlandes geworden.“

Auch Ludwig van Beethoven gehört zu dieser Kategorie, ein Genie, dessen Sinfonien für die Ewigkeit sind, er selbst aber litt an einer bipolaren Störung, die er mit Opium und Alkohol zu unterdrücken versuchte. Ernest Hemingway bewegte sich zwischen Depression und schwerem Alkoholkonsum, auch er litt an einer bipolaren Störung. Und Lord Byron nahm in Cambridge, wo er studierte, erst seinen Hund in die Vorlesungen mit, obwohl es verboten war, und nachdem er gemerkt hatte, dass es kein Verbot für Bären gab, nahm er einen Bären mit in die Vorlesungen.

Inzwischen ist es wissenschaftlich erwiesen, dass Genie und Wahnsinn dicht beieinander liegen. In einer vom Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience (IoPPN) des Londoner King’s College veröffentlichten Studie ist eine Verbindung zwischen Kreativität und Geisteskrankheit nachgewiesen worden, dass beide Phänomene auf einer gemeinsamen genetischen Grundlagen zurückzuführen seien. Auch Wolfgang Maier, Psychiater an der Universität Bonn sagt, dass bei kreativ begabten Menschen, besonders bei Schriftstellern und Künstlern, affektive Störungen – also Gemütskrankheiten wie die Cyclothymien und Hypomanien überdurchschnittlich häufig auftreten, wobei der hypomane Charakter zur Geschäftigkeit und Selbstüberschätzung tendiert. Meier sagt, dass Wolfgang Amadeus Mozart unter einem Tourette-Syndrom litt, Robert Schumann unter einer manisch-depressiven Störung.

Ist Mikis Theodorakis ein Psycopath?

Solche Angaben sind über Mikis Theodorakis weder in Büchern noch im Internet zu finden, wo nur von seiner Musik und seinen Verdiensten als Widerstandskämpfer die Rede. Etwas habe ich aber doch gefunden, was einige Rückschlüsse über seinen Charakter erlaubt und das ist, was er über sich selbst sagt:

„Ich gehöre einer Generation an, die sich einem extremen Idealismus verschrieben hatte. Mein ganzes Leben war ein endloser Kampf zwischen dem Idealischen und dem Wirklichen, dem Alltäglichen und der Vision“ (Roger Willemsen, Gute Tage, Frankfurt 2006).

Kann man diese Aussage so verstehen, dass er sich jener Gruppe von Menschen zuordnet, die sich zwischen einem Wahn, wie ich seinen extremen Idealismus interpretieren würde und der konkreten Wirklichkeit bewegen? Mikis Theodorakis ist zweifellos ein musikalisches Genie, er glaubt aber auch, ein großer Führer, ein Revoluzzer zu sein, ein Lenin vielleicht, der Griechenland und ganz Europa verändern könnte. Solche Phantasien hat auch der heutige Ministerpräsident Griechenlands, Alexis Tsipras, der zu Beginn seiner Präsidentschaft glaubte, er würde Griechenland aus der Krise holen, indem er als Ministerpräsident die Verantwortlichen für die Krise, Frau Merkel und die Europäische Union, unter Lyra-Klängen würde er tanzen lassen und außerdem ganz Europa sozialistisch machen. Tsipras war, bis er gewählt wurde, das Lieblingskind von Theodorakis.

Irrungen, Wirrungen

Tatsächlich ist die Vita von Mikis Theodorakis voller politischer Irrungen und Wirrungen. Als Kind ist er 1936 der nationalsozialistischen Jugendorganisation EON von Metaxas beigetreten und Gedichte und Hymnen für das „Große Väterchen“ geschrieben (Video hier). Kaum ein paar Jahre später wechselte er während der deutschen Besatzung zum „Feind“ über, er schloss sich dem kommunistischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung an (!).

Nach der Befreiung und dem griechischen Bürgerkrieg wurde er 1963 Vorsitzender der linken „Jugendorganisation Lambrakis“ und zum Parlamentsabgeordneten der linken Sammlung „Ενιαία Δημοκρατική Αριστερά, ΕΔΑ (Einheitliche Demokratische Linke) gewählt und sympathisierte mit der moskauhörigen Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE), die damals verboten war (vom „Väterchen Metaxas“ zum „Väterchen Stalin“!). Nach dem Militärputsch 1967 gründete er die Panhellenische Antidiktatorische Front (Πανελλήνιο Αντιδικτατορικό Μέτωπο, PAM) und nahm den Kampf gegen die Militärjunta auf, den er im Ausland mit dem von ihm gegründeten Nationalen Widerstandsrat (EAS) fortsetzte. Und dann distanzierte er sich von der moskauhörigen KKE und lief zu den Eurokommunisten über, der „Kommunistischen Partei Griechenland Inland (ΚΚΕ Εσωτερικού). Um nach dem Sturz der Junta 1974 Minister im Kabinett der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia zu werden. Das er wiederum schnell verließ, um als ein Linker und Widerstandskämpfer aufzutreten.

Ist Mikis Theodorakis ein Spion?

Was ist der nun, der Mikis Theodorakis, ist er ein Rechter oder ein Linker? Oder spielt er bloß den Linken und weshalb? Der Blogger Panagiotis Traianos vermutet, dass Theodorakis der heimliche Chef der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) war und ist immer noch, also zumindest für die Zeit der Sowjetunion ein Agent Moskaus (Panagiotis Traianos: „Μίκης Θεοδωράκης… ο τελευταίος επιζών προδότης„ („Mikis Theodorakis…der letzte noch lebende Verräter“). Er schreibt auch, dass Theodorakis 1974, einen Monat vor der türkischen Invasion auf Zypern und dem Sturz der Militärjunta in Griechenland, nach Washington eingeladen wurde, um, mit den Amerikanern über die „Zukunft“ Griechenlands nach der Militärjunta zu diskutieren, was tatsächlich Mikis Theodorakis am 17.01.2011 in einer Veranstaltung öffentlich zugegeben hat. Nach dem Willen der Amerikaner sollte in Griechenland eine rechte Regierung unter Konstantinos Karamanlis an die Macht kommen. Doch in welcher Eigenschaft verhandelte Theodorakis mit den Amerikanern über das politiasche System im nach-Junta Griechenland?

Ob Mikis Theodorakis ein sowjietischer oder ein westlicher Agent war oder ein Doppelagent, kann nicht einwandfrei nachgewiesen werden. Möglicherweise hatte er Kontakte zu Moskau bis er nach Europa als Widerstandkämpfer gegen die Junta auftrat, wurde aber vom Westen „promotet“, um die Junta mit der Waffe der Kunst zu bekämpfen. Viele berühmte Künstler wie Mata Hari waren Spione, die systematisch aufgebaut wurden. Wie sogar graue Mäuschen zu Berühmtheiten gemacht werden, sehen wir jeden Tag im „Fenster“ der Berliner U-Bahn, wo ununterbrochen Sterne und Sternchen, Künstler, Politiker und Prominente auf der Mattscheibe flimmern, egal, ob wir sie kennen oder nicht. Und nachdem wir sie zehn Mal gesehen haben, kennen wir sie und fangen an, sie ganz toll zu finden. Vielleicht wäre Mikis Theodorakis heute ein x y Musiker in Griechenland, der mit seinem Hang zur Megalomanie sogar massive psychische Probleme bekommen würde, wenn er von den internationalen Medien nicht zum großen Komponisten und Widerstandkämpfer aufgebaut worden wäre.

Zwischen Kunst und Politik

Wie wurde er aber bekannt? Oder besser gefragt, wer hat seine Aktivitäten, Reisen, Konzerte, Musiker usw. finanziert? Wer hat ihn promotet, wer dafür gesorgt, dass seine Aktivitäten in die Zeitung kamen, also publik wurden? Wer stand hinter Mikis Theodorakis, vor allem in der Zeit zwischen 1967-1974 und wer steht hinter ihm heute noch?

In einem Interview mit dem Schriftstelle Giorgos Karabelias sagte Mikis Theodorakis, er sei ein Antisemit und Antizionist, Video hier und ein Unterstützer der PLO Jassir Arafats. Und dieser Antisemit und Antizionist wird dir nichts, mir nichts, 1971 nach Israel eingeladen, wo er sein Projekt „Mauthausens Ballade“ präsentierte? Und ein Jahr später erneut nach Israel, um weitere Konzerte zu geben?

Das ist nicht normal. Vor allem nicht vor dem Hintergrund der empfindlichen Reaktion Israels auf solche Epitheta wie Antisemit und Antizionist, die heute Hassparolen heißen und hart verfolgt werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Israelhasser nach Israel eingeladen wird, doch hier geht es um höhere Politik und nichts ist unmöglich. Denn Israel hatte ein großes Interesse, dass die Militärjunta in Griechenland beseitigt wird, die zwei Jahre später, beim Yom Kippur Krieg 1973, sich weigerte, den Überflug und die Betankung amerikanischer Flugzeuge in Griechenland zu gestatten. Wie der damalige Botschafter Griechenlands in Kairo, Antonios Korantis, zu Protokoll gab, die Amerikaner wollten den Israelis im Krieg gegen Ägypten helfen.

Und dann ist Israel noch der kleine Bruder der zionistischen Geldelite, die das globale Wirtschafts-, Zins- und Finanzsystem und die Geldschöpfung kontrolliert und einen maßgeblichen Einfluss auf die Medien, Kunst und Kultur ausübt, wo sie bestimmte Künstler systematisch aufbaut, um sie in ihre geostrategischen Pläne einzubeziehen. In der Regel über Film- und Konzertagenturen, die wiederum eng mit Geheimdiensten und Regierungsstellen zusammenarbeiten. Die notwendigen Kontakte werden über Mittelsmänner hergestellt. Im Fall von Mikis Theodorakis habe ich jahrelang das Internet nach Kontakten zu Geheimdiensten oder nach den Finanzierungsquellen seiner Tourneen im Ausland während der Junta gesucht, als er noch nicht über ausreichende Mittel aus Tantiemen aus seinen Werken verfügte und habe nichts gefunden. Wenn es solche Kontakte und Finanzierungsquellen gegeben hat, wovon ich ausgehe, dann sind sie im Internet sorgfältig versteckt oder gelöst worden oder sie erfolgten über Mittelsmänner. Wer könnten diese Mittelmänner gewesen sein?

Die Erfindung von Bouzouki (Buzuk) und Rebetiko-Musik

Im Jahr 1964 war der Film Alexis_Sorbas entstanden, der zu einem Welterfolg wurde. Ein Jahr später kam nach Athen die Amerikanerin Gail Holst-Warhaft (heute Professorin an der Cornell University, USA) und fand die Musik der Müßiggänger, Zuhälter, Säufer und Drogenabhängigen in den Spelunken von Piräus gefallen. Sie lernte auch Mikis Theodorakis kennen, der auch von diesen Outlaws und deren Musik große Stücke hielt, denn sie repräsentierten für ihn die Arbeiterklasse, deren Gejammer das griechische Volkslied oder das Lied des Proletariats und der Arbeiterklasse und deren Musikinstrument, das arabische Buzuk, gräzisiert Bouzouki, das griechische Nationalinstrument par excellence (hier als Sänger mit dem Buzuk-Spieler Tsitsanis). Die beiden begannen eng zusammen zu arbeiten, Mikis Theodorakis vertonte „Arbeiterlieder“, Holst-Warhaft schrieb Bücher über die „griechische“ Musikkultur wie das „Road to Rembetika: Music of a Greek SubCultureSongs of Love, Sorrow and Hashish“ (1975), das bisher mindestens sechs Nachdrucke machte und zur Verbreitung dieser Musik in Griechenland und weltweit beitrug.

Wichtige Kontakte

Ähnliches FotoMit Gail Holst-Warhaft werden die Kontakte von Mikis Theodorakis zu US-Amerikanischen Filmproduzenten und -Verleiher und zum tiefen Staat des US-Amerikanischen Establisments und sein Aufbau zum Weltmusikanten und großen Widerstandskämpfer erklärbar. Auch die Frage kann beantwortet werden, wer seine Konzerte in Deutschland während der Junta-Zeit (1967-1974) und seine Konzerte in Europa und Übersee finanzierte, die ohne die notwendigen Connections zu den maßgeblichen Finanziers, Amtsstellen und politischen Entscheidern nicht zu machen wären.

Von Bedeutung sind in dieser Hinsicht auch die Kontakte von Mikis Theodorakis zum Engländer Tim Dowdall in Deutschland, der noch heute als „owner of Berlin-based promoters Multimedia Organization Europe Ltd., who has been operating in the region for 20 years“ fungiert. Tim Dowdall hatte bis 1991 mit dem späteren Manager von Mikis Theodorakis, Asteris Koutoulas oder Kutulas, zusammengearbeitet hatte, später mit Dimitris Koutoulas, einem Verwandten von Asteris Koutoulas.  Asteris Koutoulas hat seit 1980 an die 100 Konzerte des Meisters weltweit organisiert und über zwanzig CDs produziert.

Mikis Theodorakis hatte seit 1973 auch sehr enge Kontakte mit Guy Wagner, einen Lehrer, Journalist, Theatermann und Kunstliebhaber aus Luxemburg, der 1991 Empfänger des René Oppenheimer-Preises gegen Rassismus, Intoleranz und Fremdenhass wurde und Konzerte von Mikis Theodorakis in Luxemburg organisierte. Auch über die Beziehungen von Mikis Theodorakis zu Guy Wagner ist im Internet nicht anders als Formalitäten und Angaben zu Konzerten und Terminen zu finden.

Epilog

Ich werde mit einem Gespräch zwischen Asteris Koutoulas und Mikis Theodorakis schließen, das sie im Bus, unterwegs durch Österreich, am 06.06.1987 führten. Koutoulas fragte ihn, wie er sein Publikum sieht, worauf er meinte:

„Es gibt in der Musik als auch darüber hinaus in allen Kunstsparten verschiedene Kulturen. Es gibt einen Kreis des Jazz, es gibt die Gitarristen Sekte, die alle Gitarristen kennt, ihre eigenen Idole hat, ein Kreis von Eingeweihten ist, dann gibt es diejenigen, die ernste Musik hören, zu allen sinfonischen Konzerten gehen, Frack und Schlips anziehen, für die die ernste Musik einen Lebensinhalt darstellt. Ich selbst gehöre zu keinem dieser Kreise, ich habe niemals so etwas aufgebaut. Ich verstehe mich einfach als einen Priester der Musik. Ich ziehe mein Gewand über und halte eine Predigt: das sind meine Konzerte.“

Priester,  die international belohnt und zu Widerstandskämpfern, Helden oder großen Künstlern stilisiert und so reich wie Mikis Theodorakis werden, sind nicht immer Patrioten. Das System belohnt solche Priester nur, wenn sie für das System nützlich sind oder, anders ausgedrückt, solche Priester, Künstler, Rebellen und Megalomanen wie Mikis Theodorakis sind für das System nur Bauern auf seinem geopolitischen Schachbrett und nichts weiter.

So wurde Mikis Theodorakis systematisch aufgebaut und ist heute für die Griechen eine Ikone, ein großer Mann, der sich für das Vaterland verdient gemacht hat. Doch was hat dieser großer Mann für sein so geliebtes Vaterland geleistet? Nichts Gutes.

  • Griechenland ist nach der Rückkehr zur Demokratie 1974 in die Schuldenfalle gefallen, seine Staatsverschuldung betrug 2017 326 Milliarden Euro, 180% des BIP (statista). Νach dem berühmt-berüchtigten Memorandum mit der Troika (den Vertretern der Kreditgeber aus Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Kommission) steht das Land unter Vormundschaft znd darf weder über seine Finanzen, noch über seine Innen- und Außenpolitik souverän Entscheidungen fällen. Die Vormundschaft endet, wenn Griechenland 75% seiner Schulden abbezahlt hat, also auf absehbarer Zeit nicht.
  • Das Land ist komplett deindustrialisiert, seine gesamte Infrastruktur (Autobahnen, Häfen, Staatsbetriebe usw.) wird privatisiert, d.h. verramscht, Profiteure sind die internationalen Haie, vor allem Deutschland.
  • Die Griechen sind verarmt, viele können wegen der Lohn- und Rentenkürzungen ihre Strom- oder Telefonrechnungen nicht bezahlen.
  • Mit der seit 1960 von Theodorakis, Gail Holst-Warhaft und den internationalen Medien massiv gepuschten Buzuk- und Rebetika Kultur, sind die Griechen zu Orientalen geworden, die sich vom Balkan und Europa distanzieren.
  • Die Jugend wandert ab. In den letzten Jahren haben etwa 500.000 meist studierte oder hochqualifizierte junge Leute das Land auf der Suche nach Arbeit verlassen.
  • In Athen und anderen größeren Städten herrschen Anarchie und Terror. Banden junger Leute verüben terroristische Akte, oft sogar Morde und verstecken sich dann in den Universitäten, die die Polizei wegen des Universitätsasyls nicht betreten darf.

Mikis Theodorakis muß nicht unbedingt ein Agent der CIA und/oder eines anderen ausländischen Geheimdienstes sein. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass er irgendwann in das Getriebe der Künstler-Förderung und -Finanzierung und der damit einhergehenden Erpressung bestimmter zionistisch gesteuerter Agenturen und Amtsstellen geriet und musste, nolens volens, nach deren Pfeife tanzen, was auch seine Abkehr von der sowjetisch kontrollierten KKE erklären könnte. Leider ist er, wie es scheint, immer noch in diesem System gefangen, denn einmal drin, immer  drin. Besser für ihn und Griechenland wäre es, wenn er sich davor zurück zieht und psychologischen Rat sucht.

Emmanuel Sarides  9. März 2018
Rubrik: Kultur, Musik, Bühne, Sport

11 Gedanken zu „Mikis Theodorakis, ein großes Talent und ein nützlicher Idiot“

  1. Αγαπητέ κύριε Σαριδη, πόσο δεξιός μπορεί να ειστε? Μάλλον είστε ο μον άδικος ανθρωπος πάνω στον κόσμο που έχει αυτές τις απόψεις για τον Μίκη . Το ποσό συνέλαβε αυτός ο άνθρωπος με το έργο του και τους αγώνες του για να έχετε , ακόμα και σεις, ελευθερία λόγου και ύπαρξης μάλλον δεν το γνωρίζετε καλά . Μιλάτε για το Μίκη , που ακόμα και οι πιο δεξιοί από τους δεξιούς αναγνωρίζουν τους αγώνες του, πραγματικά έχω μείνει έκπληκτος με τις απόψεις σας. Δικαίωμά σας βέβαια να πιστεύεται ότι θέλετε καλό είναι όμως να μην προσβάλετε την ιστορία της Ελλάδας γιατί αυτός ο άνθρωπος είναι αναπόσπαστο κομμάτι της.

    1. Κύριε Καλονικίδη. Ο Μίκης Θεοδωράκης είναι ένας μεγάλος μουσικός, που έχει συνθέσει όπερες και άριες υψίστου κάλλους και ηθικής ανατάσεως. Είναι όμως και ένας άνθρωπος, που με την ανάμειξή του στην πολιτική έχει κάνει τόσο κακό στον τόπο μας όσο κανένας άλλος. Και το συνεχίζει παρά το προχωρημένο της ηλικίας του, δημιουργώντας πόλωση και διαχωρισμούς ανάμεσα σε δεξιούς και αριστερούς, υπηρετεί δηλαδή κατ‘ εξοχήν την στρατηγική του σιωνιστικού Ηγεμόνα, που θέλει κράτη και έθνη σε συνεχείς φασαρίες, αυτό που γίνεται σήμερα στην Ελλάδα και όχι μόνο εκεί. Αν εσείς νομίζετε, ότι η πόλωση και η αναταραχή είναι καλή για τόν τόπο μας, τότε συμφωνώ μαζί σας και ανακαλώ όσα – με στοιχεία – έγραψα για τον Μίκη Θεοδωράκη. Αν νομίζεται όμως, ότι οι φασαρίες που έχει δημιουργήσει και δημιουργεί ο Θεοδωράκης κάνουν κακό στον τόπο μας, τότε ξανασκεφτείτε τα όσα τόσο θετικά του καταλογίζετε.

  2. Wenn in Ihrer Ansicht vom Wirken des Mikis Theodorakis eine Wahrheit enthalten sein sollte, ist das dem Artikel nicht zu entnehmen. Der ist eine Katastrophe. Spekulativ über weite Passagen im Konjunktiv gehalten, voller fast schon bösartiger Überinterpretationen und bar jeglicher Beweisführung anhand von Quellenangaben. Dass Sie sich z.B. trauen zu schreiben, dass davon auszugehen sei, dass es Geheimdienst- & Finanzierungskontakte im Ausland (v.a. den USA) gegeben hat, obwohl Sie selber trotz jahrelanger Recherche nichts gefunden haben, ist nicht nur journalistisch absurd sondern eine Unverschämtheit. Und diese (unbewiesenen) Kontakte soll es vor allem während der Zusammenarbeit mit Gail Holst-Warhaft gegebn haben? Sie schreiben, sie sei eine Amerikanerin und führen das als Begründung an. Frau Gail Holst-Warhaft ist Australierin. Sie wurde 1941 in Melbourne geboren und kam 1965 nach Griechenland. Dort hat sie nicht nur mit Theodorakis zusammengearbeitet sondern z.B. auch mit Savvopoulos und Mariza Koch. Sie zog erst 1980 in die USA!! Was soll das?!

    1. Über linke Kultur und deren Träger in Griechenland zu schreiben ist nicht einfach. Erstens, weil sie, die Kultur und deren Träger, sich ganz fest auf dem Sattel sitzen und alles beherrschen, was kulturell und auch politisch in Griechenland geschieht. Und zweitens wegen der Hintermänner im zionistischen Ausland, die sie mit allen erdenklichen Mitteln unterstützen.

      Meine Gedanken im Artikel sind nicht eine Katadstrophe, wie sie schreiben, nein, Katastrophe ist die Durchsetzung des arabischen Instruments Buzuk (gräzisiert Bouzouki) in der Musikkultur des armen Landes, für die Mikis Theodorakis die Hauptveranwortung trägt. Wieso? Weil MK die Kiffer, Spritzer und Outlaws in den Spelunken von Piräus als die griechische Arbeiterklasse identifizierte und die jämmerliche, arabisch klingende Musik und das Instrument der Musikanten über US-Amerikanische Filme bekannt machte, die dann zurück nach Griechenland kam und verbreitet wurde. Denn, merke, alle Ideologien in Griechenland kommen aus dem Westen und selbst der Sirtaki, der der Phantasie von Theodorakis entsprungen ist, aus dem Westen kam. Heute ist die Musikkultur Griechenlands vergiftet von den sogenannten Rebetika, Musik der Kiffer usw., die aus Smyrni 1922 nach Griechenland kamen und hauptsächlich in Athen und Piräus strandeten. MT, ein Instrument des zionistischen Westens, hat die griechische Kultur nach dem Osten, zum arabischen Raum hin, gedreht und die wirkliche Musik Griechenlands, das ja ein Balkanland ist, „aus dem Verkehr gezogen“. Warum? Weil Griechenland von den damals sozialistischen Balkanländern ferngehalten werden sollte (kalter Krieg), so wurde die lokale Musik, vor allem in Nordgriechenland, als bulgarisch verunglimpft.

      Geholfen wurde der Aufbau von MK und seiner Musik von Personen wie Gail Holst-Warhaft u.a., die nöglicherweise Kontakte zu politischen Kreisen der USA hatten, sonst hätten ihre Bücher nicht die Chance gehabt, veröffentlicht zu werden.

      Soweit für den Augenblick. Wenn sie mit konkreten Fragen wieder kommen, gern nehme ich da auch Stellung. Vorausgesetzt, sie meiden Formulierungen wie mein Artikel ist eine Katastrophe, die eigentlich nur leere Worthülsen sind, da sie nicht auf die Inhalte des Artikels eingehen.

  3. Sehr geehrter Herr Sarides,

    mit anfänglichem Interesse, dem rasch Irritation, dann Entsetzen folgte, mündet mein Eindruck schließlich in Mitgefühl.
    In Ihren Ausführungen äußern Sie Ihre für mich fragwürdige Schlussfolgerungen auf eine psychiatrische Erkrankung von Mikis Theodorakis.
    Sie geben sich als wissenschaftsaffin und führen diese Angabe im gleichen Atemzug ad absurdum:
    Als Pflegefachkraft in psychiatrischen Kliniken kann ich Ihnen versichern, dass kein Psychiater sich zu einer Diagnose hinreißen lässt, ohne den vermeintlichen Patienten untersucht zu haben. Aus Ihren konjunktiv überwiegenden Erläuterungen, die Sie Ihr Gesicht im Falle eines offenbaren Irrtums wahren lassen, wollen Sie einem Bonner Psychiater die Diagnose über Wolfgang Amadeus Mozart in den Mund legen.
    Aus meiner über 20-jährigen Erfahrung mit psychiatrisch tätigen Kollegen, habe ich entweder erhebliche Zweifel an einer wissenschaftlich fundierten, bzw. journalistisch seriösen Recherche Ihrerseits.
    Vielmehr möchte ich vermuten, dass der von Ihnen zitierte Psychiater allenfalls eine Reihe von Symptomen und deren Gesamtbild einer Diagnose erläuterte, die auf eine Persönlichkeitsbeschreibung Mozarts hinweisen könnten.
    Auch hier ist nur mit überlieferten Beschreibungen zu arbeiten.
    Gleichwohl ist eine Ferndiagnose unter Fachleuten höchst verpöhnt und ein absolutes No Go.
    Nach Ihrer Vita orientiert, können sie das nicht nicht wissen und ermessen, sei’s drum, journalistisch fragwürdig und unseriös bleiben Ihre Erhebungen allemal – oder möchten Sie den Artikel um eine Definition eines „Psychopathen“ ergänzen?
    Ich meine hierbei ausdrücklich die medizinische Ausführung, nicht die im Sinne von: „Nenne mir ein Wort und ich beweise, dass es griechischen Ursprungs ist!“
    Aus Ihrer Abneigung des Instruments Bouzouki machen Sie keinen Hehl, das sei Ihnen unbenommen, wenngleich Ihre Äußerungen überkompensiert auf mich wirken.
    Ja, Theodorakis bindet dieses Instrument häufig in seinen Liedern ein und nein, ich verwende dieses Instrument in meinen Interpretationen aus Überzeugung nicht; allerdings nicht aus politischen, sondern dramaturgischen Gründen:
    Aus meiner Sicht, sind Theodorakis Melodien und die jeweiligen Dichtungen so vielsagend, dass der Klangteppich hier klassisch und still gehalten werden muss.
    Jede instrumentale Überladung ist hier zu viel.
    Zu dieser Meinung stehe ich nicht nur, ich praktiziere sie auch, was ein Widerspruch zu dem Komponisten darstellt – musikalisch ganz schön frech.
    Allerdings ist das kein Aspekt, dem Komponisten, dessen Genialität unter anderem daraus besteht, dass seine Melodien sich so vielfältig interpretieren lassen, eine psychiatrische Verdachtsdiagnose zuzuschreiben.

    Sie schreiben über sich:

    „ Ich respektiere jeden Menschen und betrachte ihn als eine souveräne Person und ich möchte, dass ich auch so betrachtet und respektiert werde.“

    In Ihrem Artikel bezeichnen Sie die Musik, die Ihnen missfällt, was Ihr gutes Recht ist, als Musik von Müßiggängern, Zuhältern, Säufern und Drogenabhängigen aus Spelunken von Piräus.
    Den Gesang der von Ihnen in despektierlicher Weise beschriebenen Menschen (da Sie sich als psychiatrisch bewandert ausgeben, sollten Sie im übrigen am besten wissen, dass Sie damit Menschen mit psychiatrischen Krankheitsbildern beschreiben) bezeichnen Sie als Gejammer des griechischen Volksliedes.

    Ihren „Recherchen“ ist es offenbar entgangen, dass Theodorakis eine nicht unerhebliche Anzahl Symphonien, Ballette und Opern komponierte.
    Dass Sie sich in Ihrer Darstellung auf die Volkslieder und einer Gesellschaftsschicht, die Sie offenbar verabscheuen, stützen, zeigt eine ziemlich klein-e-(karierte) Sicht.
    Das bleibt Ihnen unbenommen.
    Das ist jedoch weder wissenschaftlich, noch menschenfreundlich, noch journalistisch, noch seriös.
    Dafür ist dies ja nur ein Blog und das ist auch gut so.
    Ihre Meinung ist Ihre Freiheit, genauso der Maßstab den Sie für sich und Ihre Umwelt anwenden.
    Ein schönes Beispiel für „Irrungen und Wirrungen“ und dass diese niemandem erspart bleiben.

    Mein persönliches Fazit: nicht lesenswert – mit viel Luft nach oben.

    Mit freundlichen Grüßen

    Alkmini

    1. Sehr geehrte Frau Metallinou,
      als ich in den 50er Jahren das Gymnasium in Xanthi besuchte, hatte ich das Glück, einen wunderbaren Musiker kennenzulernen, Tilemachos Metallinos. Tilemachos war auf Korfu geboren, kam nach Xanthi und organisierte sehr bald einen Kirchenchor, der die Messe in der Kirche anders zelebrierte als die üblichen orientalischen Sänger, die heute noch die orthodoxen Kirchen in Griechenland mit ihrem Singsang beglücken. Tilemachos Chor war nach korfiotischem Muster vierstimmig, ich habe dabei die zweite Stimme gesungen. Doch dann, oh weh, oh weh, als unser Chor in der Metropoliten-Kathedrale sang, gefiel das dem Metropoliten ganz und gar nicht und dann kam es noch schlimmer, als beim nächsten mal Tilemachos noch eine kleine Orgel mitbrachte, die unser Gesang begleiten sollte, hat uns der Metropolit rausgeschmissen (über Tilemachos Metallinos siehe auch hier https://empros.gr/2016/06/tilemaxos-metallinos-enas-megalos-mousikos/).
      In dieser Zeit war in Xanthi und größtenteils auch in Griechenland das arabische Instrument Buzuk, gräzisiert Bouzouki, unbekannt. Doch in Athen war Mikis Theodorakis aus Paris zurückgekommen und als Linker die Spelunken von Trumba am Piräus-Hafen besucht, die schwer bekifften Buzuk-Spieler, die 1922 aus Izmir nach Griechenland gekommen waren, hörte, und sie als die griechische Arbeiterklasse identifiziert.
      Mikis Theodorakis mit seiner Liebe zum arabischen Buzuk war dem Westen sehr willkommen, denn Griechenland in dieser Zeit des Kalten Krieges sollte sich von den sozialistischen Balkanländern kulturell abgrenzen und so dem Einfluss Moskaus entzogen werden. So wurde er von diversen Organisationen aus den USA unterstützt und begann an der musikalischen Orientalisierung Griechenlands zu arbeiten (begleitet von indischen und ägyptischen Filmen im Kino und Volkssängern wie Kazantzidis), die Griechen wurden musikalisch umgedreht und bekamen eine neue, arabische Kultur, die heute noch im Lande vorherrschend ist.
      Für diese Buzukifizierung Griechenlands ist Mikis Theodorakis der Hauptverantwortliche, seine linke Ideologie, die seine Antriebsfeder war, war der Antipode seiner Tätigkeit in der Jugend von Metaxas.
      Ja, liebe Frau Metallinou, von solchen Künstlern und ähnlichen Politikern wird unser armes Land, unsere Heimat, regiert und wir folgen denen wie die Schafe.
      Lassen Sie mich zum Schluss noch sagen, dass alle Persönlichkeiten, ob sie in der Musik, in der Kunst oder in der Literatur, von Politikern ganz zu schweigen, eine Macke hatten und haben. Ohne Macke keine Persönlichkeit.
      Ihnen wünsche ich alles Gute.

  4. Lieber Herr Sarides,

    vielen Dank für Ihre Erwiderung, in der Sie Ihre verallgemeinernden Argumente aus Ihrem Artikel wiederholen.
    Ich finde, dass Ihre These dadurch nicht richtiger wird.
    Auch wenn mein Namensvetter Tilemachos Metallinos (womöglich verbindet mich als Korfiotin auch eine weitläufige Verwandtschaft mit diesem) nicht auf Beifall Theodorakis‘ stieß, ist dies kein Grund, dass Sie Theodorakis, zudem in lehrbuchreifer Stellvertretermanier, einer psychiatrischen Erkrankung bezichtigen.
    Auch ich wiederhole mich, indem ich nochmals darauf hinweise, dass ich meine Interpretation der Lieder Theodorakis‘, nach meiner persönlichen künstlerischen Freiheit performe, ob es dem Komponisten gefällt oder eben nicht.

    Warum sollte ich ihn bei Missfallen, als Idioten oder Psychopathen bezeichnen?

    Weil ich mich in diesem Fall seinem Glanz entziehe und ihm diesen neide?
    Das wäre wirklich armselig, menschlich und künstlerisch.
    Weil er meine Interpretation womöglich nicht mag?
    Was für ein Standing soll das denn sein?

    Was ich begrüße ist, dass Sie nun immerhin von Macken statt von Psychopathie reden, wenngleich Sie dies nicht deutlich kennzeichnen – und Sie räumen, ganz allgemein – bemackten Menschen eine Persönlichkeit ein.

    Das kommt Ihrem Standpunkt von Respekt deutlich näher, was ich gut finde.

    Viele Grüße

    Alkmini

    1. Sehr geehrte Frau Metallinou,
      Psychosen werden im Volksmund Macken genannt, was ja dann heißt, dass deren Inhaber nicht alle Taschen im Schrank haben (gefällt Ihnen das besser?).
      Ihr Liebling Theodorakis hat im Interesse des Hegemons (gemeint sind damit die Herren des Geldes) mit seinem Buzuk und seine Einmischung in die Politik Griechenland arabisiert und jegliche Hoffnung auf eine Souvereninät zunichte gemacht. Mit Demonstrationen in den 50er Jahren hat er das Land deindustrialisiert und mit Anstachlung der leicht zu verführenden Jugend in Westeuropa und in Griechenland, unterstützt wieder vom Westen, die Demokratie zurückgebracht. Und was haben wir von dieser Demokratie? Memoranden, Ausverkauf von allem, was Griechenland hat, Flüchtlinge die widerwillig auf Inseln festgehalten werden und deren Wirtschaft zerstören, Auswanderung der Jugend usw. Und das übliche Spiel von Rechts gegen Links (Theodorakis ist ja selbst mal ein Rechter , bei Metaxas, mal ein Linker, und dann mal ein Moskautreuer, mal ein Eurokommunist, je nachdem, von wem er die Knete und die Unterstützung für sein Schaffen, die Musik, kriegte). Er hat gute Lieder usw. komponiert, die Frage ist aber, wem er seine Musik als politische Waffe zur Verfügung gestellt hat. Und da derjenige, der in förderte, nicht unbedingt gutes für Griechenland im Kopf hatte, hat Theodorakis Griechenland sehr geschadet.
      Da ich den Eindruck habe, dass Sie nicht Willens und auch nicht in der Lage sind, hinter der Oberfläche zu schauen, werde ich Ihnen keine weitere Antwort mehr schreiben. Ich kann Ihnen aber wärmstens empfehlen, die Artikel auf meiner Website zu studieren, schaden könnte es nicht.

  5. Guten Abend, nach dem ich die voranstehenden Kommentare gelesen habe, finde ich die
    Beurteilung von Mikis Theodorakis schon sehr suspekt. Es ist eine Unterstellung seine
    Bedeutung kleinzureden, sogar zu defamieren. Er wird von 2/3 der Griechen geliebt und
    seine Musik ist einzigartig. Mikis Theodorakis ist ein ganz Großer, auf den Griechenland zu recht stolz ist. Ich mag ihn und seine Musik.

    1. Hallo Beate Schlosser,
      eigentlich sollte jede(r) seine Meinung über Musik, Politik usw. usf. haben. In Wirklichkeit ist dem aber nicht so, der Mensch ist immer noch ein Herdentier geblieben und wie es in der Schafherde ist, wird er dorthin geführt, wohin der Schäfer will, der mit seinen Hunden (in der menschlichen Gesellschaft die Medien) die Herde treibt, erst im Stall, wo er gemolken wird und am Ende ins Schlachthaus.
      Mikis Theodorakis war ein begnadeter Komponist, hat aber seine Kompositionen bestimmten Mächten zur Verfügung gestellt, die sich an Griechenland in einer bestimmten politisch-gesellschaftlichen Konstellation interessiert waren. Ob das im Interesse seines und meines Landes war, erlaube ich mir zu hinterfragen. Und dieses Hinterfragen hat nichts mit Diffamieren zu tun, sondern mit einem analytischen Denken, das leider nicht Allgemeingut ist.
      Mit freundlichen Grüßen
      Ihr Sariblog

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