Sieben Jahre nach der ersten Lancierung in Astana durch Präsident Xi Jinping und dann in Jakarta, treibt die New Silk Roads oder Belt and Road Initiative (BRI), die US-amerikanische plutokratische Oligarchie zunehmend in den Wahnsinn.
Pepe Escobar US Hits Search and Destroy Against the New Silk Roads, zuerst veröffentlicht in den Asia Times
Aus dem Englischen von Emmanuel Sarides
Die unerbittliche Paranoia über die chinesische „Bedrohung“ hat viel mit dem Ausstieg zu tun, den Peking dem globalen Süden angeboten hat, der dauerhaft der Ausbeutung durch IWF/Weltbank verschuldet ist.
Lau Ka-Kuen, South China Morning Post
In der alten Ordnung wurden die politisch-militärischen Eliten routinemäßig bestochen, um im Gegenzug einen ungehinderten Zugang der Konzerne zu den Ressourcen ihrer Nationen zu erhalten, verbunden mit Go-go-Privatisierungsplänen und völliger Sparsamkeit („Strukturanpassung“).
Dies ging jahrzehntelang so weiter, bis BRI in Bezug auf den Aufbau der Infrastruktur das neue Spiel in der Stadt wurde – sie bot eine Alternative zum imperialen Fußabdruck.
Das chinesische Modell erlaubt alle möglichen parallelen Steuern, Verkäufe, Mieten, Pachten – und Gewinne. Das bedeutet zusätzliche Einkommensquellen für die Regierungen der Gastländer – mit einer wichtigen Folge: Freiheit von den neoliberalen Hardcore-Diktaten von IWF/Weltbank. Das ist es, was das Herzstück der berüchtigten chinesischen „Win-Win-Situation“ ausmacht.
Darüber hinaus stellt die strategische Ausrichtung von BRI auf die Entwicklung der Infrastruktur nicht nur in ganz Eurasien, sondern auch in Afrika einen wichtigen geopolitischen Wendepunkt dar. BRI positioniert weite Teile des globalen Südens so, dass sie völlig unabhängig von der vom Westen aufgestellten Schuldenfalle werden. Für zahlreiche Länder ist dies eine Angelegenheit von nationalem Interesse. In diesem Sinne sollte BRI als der ultimative postkolonialistische Mechanismus betrachtet werden.
BRI strotzt in der Tat vor Sun-Tzu-Schlichtheit, die auf die Geoökonomie angewandt wird. Unterbrechen Sie niemals den Feind, wenn er einen Fehler begeht – in diesem Fall die Versklavung des globalen Südens durch ewige Schulden. Dann setzt er seine eigenen Waffen – in diesem Fall finanzielle „Hilfe“ – ein, um seine Vormachtstellung zu destabilisieren.
Unterwegs mit den Mongolen
Keines der oben genannten Ereignisse wird dem paranoiden Vulkan ein Ständchen bringen, der rund um die Uhr eine Flut roter Warnungen ausspucken wird, in denen BRI als „schlecht definiert, schlecht verwaltet und sichtlich gescheitert“ verspottet wird. „Sichtbar“, natürlich nur für die Ausnahmeerscheinungen.
Es ist vorhersehbar, dass sich der paranoide Vulkan von einer giftigen Mischung aus Arroganz und krasser Ignoranz gegenüber der chinesischen Geschichte und Kultur nährt.
Xue Li, Direktor der Abteilung für internationale Strategie am Institut für Weltwirtschaft und Politik der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, hat gezeigt, wie „sich Chinas Diplomatie nach dem Vorschlag der „Belt and Road“-Initiative im Jahr 2013 von einer zurückhaltenden Haltung zu einer proaktiveren Haltung in globalen Angelegenheiten gewandelt hat. Aber die Politik der ‚Partnerschaft statt Allianz‘ hat sich nicht geändert, und es ist unwahrscheinlich, dass sie sich in Zukunft ändern wird. Die unbestreitbare Tatsache ist, dass das von westlichen Ländern bevorzugte System der Bündnisdiplomatie die Wahl einiger weniger Länder in der Welt ist, und die meisten Länder entscheiden sich für die blockfreie Diplomatie. Außerdem handelt es sich bei der überwiegenden Mehrheit von ihnen um Entwicklungsländer in Asien, Afrika und Lateinamerika“.
Die Atlantiker sind verzweifelt, weil das „System der Bündnisdiplomatie“ im Schwinden begriffen ist. Die überwältigende Mehrheit des globalen Südens wird jetzt zu einer neu belebten blockfreien Bewegung (NAM) umgestaltet – als ob Peking einen Weg gefunden hätte, den 1955er Geist von Bandung wiederzubeleben.
Chinesische Gelehrte zitieren gerne ein kaiserliches Handbuch aus dem 13. Jahrhundert, demzufolge politische Veränderungen „dem Volk zugutekommen“ sollten. Wenn sie nur korrupten Beamten zugutekommen, ist das Ergebnis luan („Chaos“). So setzen die Chinesen des 21. Jahrhunderts auf pragmatische Politik statt auf Ideologie.
Es ist eigentlich die Yuan-Dynastie, die eine faszinierende Einführung in das Innenleben von BRI bietet und mit informierten Parallelen zu den Tang- und Ming-Dynastien konkurriert.
Lassen Sie uns also eine kurze Reise zurück ins 13. Jahrhundert unternehmen, als Dschingis Khans riesiges Reich durch vier Khanate ersetzt wurde.
Wir hatten das Khanat des Großkhans – aus dem die Yuan-Dynastie hervorging -, das über China, die Mongolei, Tibet, Korea und die Mandschurei herrschte.
Wir hatten das Ilkhanat, das von Hulagu (dem Eroberer von Bagdad) gegründet wurde und über den Iran, den Irak, Aserbaidschan, Turkmenistan, Teile Anatoliens und den Kaukasus herrschte.
Die Goldene Horde herrschte über die nordwesteurasische Steppe, von Ostungarn bis Sibirien, und vor allem über die russischen Fürstentümer.
Und wir hatten das Tschagatai-Khanat (benannt nach Dschingis Khans zweitem Sohn), das Zentralasien vom östlichen Xinjiang bis Usbekistan bis zum Machtantritt Tamerlans im Jahr 1370 regierte.
In dieser Ära kam es zu einer enormen Beschleunigung des Handels entlang der mongolischen Seidenstraßen.
All diese mongolisch kontrollierten Regierungen privilegierten den lokalen und internationalen Handel. Das führte zu einem Boom der Märkte, Steuern, Gewinne – und des Prestiges. Die Khanate wetteiferten um die besten Handelsköpfe. Sie legten die notwendige Infrastruktur für transkontinentale Reisen an (BRI aus dem 13. Jahrhundert, irgendjemand?), und sie öffneten den Weg für vielfältigen, transzivilisatorischen Ost-West-Handel.
Als die Mongolen die Song im Süden Chinas eroberten, dehnten sie sogar den Handel über die Seidenstraßen auf dem Landweg auf die Seidenstraßen auf dem Seeweg aus. Die Yuan-Dynastie kontrollierte nun die mächtigen Häfen im Süden Chinas. Wenn es also zu irgendeiner Art von Turbulenzen über Land kam, verlagerte sich der Handel auf die Meere.
Die Hauptachsen verliefen durch den Indischen Ozean, zwischen Südchina und Indien sowie zwischen Indien und dem Persischen Golf oder dem Roten Meer.
Die Fracht reiste auf dem Landweg nach Iran, Irak, Anatolien und Europa, auf dem Seeweg über Ägypten und das Mittelmeer nach Europa und von Aden nach Ostafrika.
Zwischen den Häfen der Goldenen Horde am Schwarzen Meer und Ägypten gab es auch eine Seeverkehrsroute für den Sklavenhandel, die von muslimischen, italienischen und byzantinischen Händlern betrieben wurde. Die Schwarzmeerhäfen beförderten Luxusgüter, die auf dem Landweg aus dem Osten ankamen. Und Karawanen reisten während der gefährlichen Monsunzeiten von der indischen Küste ins Landesinnere.
Diese hektische Handelsaktivität war die Proto-BRI, die ihren Höhepunkt in den 1320er und 1330er Jahren bis zum Zusammenbruch der Yuan-Dynastie 1368 parallel zum Schwarzen Tod in Europa und im Nahen Osten erreichte. Der springende Punkt: Alle Land- und Seewege waren miteinander verbunden. Die BRI-Planer des 21. Jahrhunderts profitieren von einem langen historischen Gedächtnis.
„Nichts wird sich grundlegend ändern“
Vergleichen Sie nun diesen Reichtum an Handel und kulturellem Austausch mit der Fußgänger-, Provinz-, Anti-BRI- und allgemeinen Anti-China-Paranoia in den USA. Was wir erhalten, ist, dass das Außenministerium unter dem austretenden Mike „Wir lügen, wir betrügen, wir stehlen“ Pompeo der eine armselige Hetzrede über die „Herausforderung China“ hält. Oder die US-Marine, die die erste Flotte, die wahrscheinlich in Perth stationiert sein wird, wieder in Dienst stellt, um „einen Indopazifik-Fußabdruck zu haben“ und so „die maritime Dominanz in einer Ära des Großmachtwettbewerbs“ aufrechtzuerhalten.
Noch bedrohlicher ist eine Zusammenfassung des gigantischen, 4.517 Seiten starken, 740,5 Milliarden Dollar schweren National Defense Authorization Act (NDAA) 2021, der gerade vom Parlament mit 335 zu 78 Stimmen verabschiedet wurde (Trump drohte mit einem Veto).
Hier geht es um die Finanzierung des Pentagons im nächsten Jahr – theoretisch unter der Aufsicht des neuen Raytheon-General Lloyd Austin, des letzten „kommandierenden Generals“ der USA im Irak, der CENTCOM von 2013 bis 2016 leitete und sich dann für einige saftige Drehtür-Auftritte zurückzog, wie zum Beispiel im Vorstand von Raytheon und, was entscheidend ist, im Vorstand des ultratoxischen Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzers Nucor.
Austin ist eine Drehtür-Figur, die den Krieg gegen den Irak und die Zerstörung Libyens unterstützte und die Ausbildung syrischer „gemäßigter Rebellen“ – alias recycelte al-Qaida – beaufsichtigte, die unzählige syrische Zivilisten töteten.
Es ist vorhersehbar, dass die NDAA stark auf „Instrumente zur Abschreckung Chinas“ setzt.
Dazu gehören:
- Eine so genannte „Pacific Deterrence Initiative“ (PDI), ein Kodex zur Eindämmung Chinas im Indopazifik durch die Stärkung der Vierergruppe [USA, Japan, Indien, Australien].
- Massive Gegenspionage-Operationen.
- Eine Offensive gegen die „Schuldendiplomatie“. Das ist Unsinn: BRI-Vereinbarungen sind freiwillig, auf einer Win-Win-Basis und offen für Neuverhandlungen. Die Länder des globalen Südens privilegieren sie, weil die Kredite zinsgünstig und langfristig sind.
- Die Restrukturierung globaler Lieferketten, die in die USA führen. Viel Glück dabei. Die Sanktionen gegen China bleiben in Kraft.
- Allgemeiner Druck, der die Länder zwingt, Huawei 5G nicht einzusetzen.
- Verstärkung von Hongkong und Taiwan als Trojanische Pferde, um China zu destabilisieren.
Der Direktor der Nationalen Nachrichtendienste John Ratcliffe hat bereits den Ton angegeben: „Peking beabsichtigt, die USA und den Rest des Planeten wirtschaftlich, militärisch und technologisch zu dominieren“. Haben Sie Angst, sehr viel Angst vor der bösen Kommunistischen Partei Chinas, „der größten Bedrohung für Demokratie und Freiheit weltweit seit dem Zweiten Weltkrieg“.
Da haben wir’s: Xi ist der neue Hitler.
Nach Januar 2021 wird sich also – wie von Biden-Harris offiziell versprochen – nichts grundlegend ändern: Es wird wieder ein Hybridkrieg gegen China sein, der über das ganze Spektrum eingesetzt wird, wie Peking vollkommen verstanden hat.
Na und? Die Industrieproduktion Chinas wird weiterwachsen, während sie in den USA weiter sinken wird. Es wird weitere Durchbrüche chinesischer Wissenschaftler geben, wie zum Beispiel das photonische Quanten-Computing – das 2,6 Milliarden Jahre in 4 Minuten berechnet hat. Und der Geist der Yuan-Dynastie des 13. Jahrhunderts wird BRI weiterhin inspirieren.
Quelle: https://asiatimes.com/2020/12/belt-and-road-paranoia-will-rumble-on-under-biden/
Artikel in Tlaxcala veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=30269
Hypernormisierung
Simplicius
16. Februar 2025
Im Jahr 2016 veröffentlichte die BBC einen bestimmenden Dokumentarfilm von Adam Curtis mit dem Titel Hypernormalisation. Der Begriff selbst stammte von einem sowjetischen Wissenschaftler namens Alexei Yurchak, der ihn 2006 in seinem Buch „Alles war für immer, Unnil“ Until It Was No More: The Last Soviet Generation vorstellte, um die unheimlichen Normalitätstendenz zu erklären, die die sowjetischen Bürger, die inmitten eines verfallenden politischen Systems lebten, erfasst hatte. Genauer gesagt:
Er sagt, dass jeder in der Sowjetunion wusste, dass das System versagte, aber niemand konnte sich eine Alternative zum Status quo vorstellen, und Politiker und Bürger hatten sich gleichermaßen damit abgefunden, den Vorwand einer funktionierenden Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Im Laufe der Zeit wurde die Massentäuschung zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung, wobei jeder sie als neue Norm annahm, anstatt vorzutäuschen, eine Wirkung, die Yurchak als Hypernormalisierung bezeichnete.
Die Definition der selbsterfüllenden Prophezeiung kann in der Art von Nick Lands Aberglaube eingesehen werden:
Hyperrologie (Plural-Hyperr))
Ein kultureller Glaube (besonders ein Werk der Fiktion), der sich selbst real macht; eine kulturelle selbsterfüllende Prophezeiung, bei der eine kulturelle Idee oder ein Hype wirklich das bewirkt, was sie beschreibt.
In Anlehnung an die UdSSR, erklärt der Dokumentarfilm Adam Curtis, haben sich unsere modernen westlichen Gesellschaften langsam in diesen Zustand dessen verwandelt, was er Hypernormalisierung nennt – aus der Beschreibung:
HyperNormalisierung ist eine BBC-Dokumentation des britischen Filmemachers Adam Curtis aus dem Jahr 2016. Sie argumentiert, dass nach den globalen Wirtschaftskrisen der 1970er Jahre Regierungen, Finanziers und technologische Utopisten den Versuch aufgegeben haben, die komplexe „reale Welt“ zu gestalten, und stattdessen eine einfachere „Fake-Welt“ zugunsten multinationaler Konzerne gründeten, die von neoliberalen Regierungen stabil gehalten werden.
Für Interessenten kann der Dokumentarfilm hier vollständig angesehen werden. Mit fast drei Stunden Länge schlägt es manchmal ominös nachgedankte, provozierende Töne zu erregen, ist aber ziemlich diskursiv überlong, insbesondere in seiner schwülen Nebenhandlung im Nahen Osten, die die Hauptargumente übertönt.
Aber zurück zum Kernthema: dass die Nachkriegsordnung „aus der Dampf rannte“ und sich nur mit der Aufrechterhaltung einer Art „Potemkin-Gesellschaft“ abgefunden hat, deren Illusion „von neoliberalen Regierungen stabilisiert“ gehalten wird. Die Eröffnung des Dokumentarfilms dreht sich stark um Kissinger als zentraler Rollenspieler und Drahtzieher des ersten Schubs zur Schimmelgesellschaft im utopischen Image der Globalisten. Dieser Auszug sollte für Menschen bekannt sein, die es gewohnt sind, seine Echos heute von Figuren wie Klaus Schwab, der in der Tat Kissingers Schützling war, wiederholt zu sehen:
Hören Sie zu, was er sagt, diese Verrenkungen werden es uns – den Globalisten – zum ersten Mal in der Geschichte eine „wirklich globale Gesellschaft“ schaffen. Beachten Sie, wie es gemäß der üblichen globalistischen Praxis „Dislocations“ braucht, mit anderen Worten, große soziale Störungen – damit sie die Kontrolle entreißen und die Welt in ihrer Vision neu gestalten können. Trauet Sie das an etwas anderes? Erinnern Sie sich an Schwabs eigenen „Great Reset“-Plan, der dem genauen Umriss folgte: Schock-Gesellschaft mit beispiellosen Störungen wie dem Covid-Schwindel-Schreck, dann „zurückzusetzen“ die Welt in ihre utopische Vision von grenzenlosen Nationen, abgeschlossenen Kulturen und zentralisierter Kontrolle.
Um es klar zu sagen, ich stimme nicht ganz mit der Idee überein, dass die Eliten die „Weltgestaltung“ im Austausch dafür, den Status quo nur aufrechtzuerhalten – zumindest nicht direkt und absichtlich. Vielmehr ging der Prozess auf diese Weise zu übergehen, da die Eliten nicht in der Lage waren, die unvorhersehbaren Flüsse zu nutzen, die sie mit ihren monetären und Social-Engineering-Leviathanen entfesselt hatten, insbesondere aus der Ära „Nixon-Schock“ und Bretton Woods Annullierung.
Die Unterscheidung ist, dass diese Potemkin-Existenz im Wesentlichen eher ein de facto als ein de jure-System ist. Es ist ein Schwanz, der mit dem Hund wedelt, weil die Haupteigenschaften des Systems mehr darauf ausgelegt sind, den Zusammenbruch wieder abzuwehren, als die Gesellschaft proaktiv in eine realistische Zukunftsvision zu verwandeln. Wiederum kommt die Unterscheidung von der inhärenten Dringlichkeit der Forderungen nach dieser Änderung: Die Eliten haben keine Möglichkeit, das langsame Ableben ihres Systems zu stoppen, und greifen stattdessen zur Wahrnehmungskontrolle, um Zeit zu kaufen.
Das aktuelle sich entfaltende USAID-Drama zeigt prominente, da USAID für die Spin-Doktor-Operation für die Aufrechterhaltung der Illusion von zentraler Bedeutung war.
Eric Weinstein verbindet die Punkte nochmals prägnant :
Das ist „Managed Reality“. Ja. Es ist real.
Das Gated Institutional Narrative oder GIN ist eine echte Sache.
Ebenso ist der DISC- oder Distributed Idea Suppression Complex eine echte Sache.
Es ist nicht gefälscht. Ja. Das ist das.
Ihr ganzes Leben in der Zivilgesellschaft:
Kayfabe
Curtis‘ Dokumentarfilm sah diese „Plick“ der Blase mit diesen prophetischen Worten voraus:
„Die Kräfte kehren nun zurück, um die zerbrechliche Oberfläche unserer sorgfältig konstruierten falschen Welt zu durchdringen.“
Aber der interessanteste Teil der These von Curtis ist in diesem Teil der früheren Beschreibung verkörpert:
…jeder in der Sowjetunion wusste, dass das System versagte, aber niemand konnte sich eine Alternative zum Status quo vorstellen…
Und:
Im Laufe der Zeit wurde die Massenwahn zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung, bei der jeder sie als neue Norm annahm, anstatt vorzutäuschen.
Im Westen können sich nur wenige eine Alternative wegen des Systems von Leitplanken und Overton-Fenstern vorstellen, die durch die Kontrollmechanismen, die in der USAID-Saga gestört werden, durchgesetzt wird. Unsere Empörung wird durch sorgfältige Framing-Geräte und Astroturf-Kampagnen gesteuert, vor allem während der Occupy-Bewegung, die den modernen Wokeismus als Feigenblatt hervorbrachte, um Dissen von „unbequemen“ Fokuspunkten zu kanalisieren.
Ich bezeichne es oft als eine Art Zauber, der über die Gesellschaft gewebt ist, ein Dunst, ein Nebel, der der Massenpsyse ähnelt. Es gibt sowohl eine unbeschreiblich universellere als auch eine greifbarere Komponente, auf die man direkt hinweisen kann. Zum Beispiel die Idee unserer Steuern und Staatsausgaben – das enorme Haushaltsdefizit und die parabolische Staatsverschuldung. Wir wissen, dass instinktiv alles falsch daran ist: Es ist unnatürlich, unmenschlich, völlig im Gegensatz zur Logik. Doch wir durchsomnieren es in kognitiver Benommenheit, geben vor, es zu ignorieren oder zu handeln, als wären es normal. Es ist das Äquivalent eines Tages, das zu einem Himmel aufwacht, der rot statt blau ist, aber aus Ohnmacht, um es zu konfrontieren, während Sie einfach ein Paar Schattierungen bewerfen, um das Unbehagen der riesigen, unvermeidlichen Verzerrung der Realität zu lindern.
Ein weiteres gutes Beispiel sind die jüngsten absurden Enthüllungen über Geldausgaben des DOGE-Teams. Sie haben die Listen gesehen: LGBTQXIA+ Training für Frösche, irakische Sesamstraße und andere Verschwendung. Wir wissen intuitiv, wie verrückt das alles ist, aber aufgrund jahrelanger Jadedheit sagt uns etwas, dass wir es ignorieren sollen, dass es nur Teil der „komplexen Realität“ ist, Systeme und Hierarchien, die wir nicht verstehen sollen, geschäftige Leben und alles. Es ist Normalitätsverzerrung und kognitive Dissonanz in einem.
Die verallgemeinerte Komponente hat damit zu tun, wie sich alle abwechslungsreiche Stücke dieser simulierten Realität zu einem Mosaik zusammenfügen, das uns mit einer latenten täglichen Verlagerung erfüllt. Ein Gefühl, dass wir eine unnatürliche Umgebung bewohnen, gefüllt mit seltsamen Künstlichkeiten, unsinnigen Regeln und unnötigen Komplexitäten, die für wenig mehr als die Entfernung zwischen uns und inhärenten Wahrheiten gedacht zu sein scheinen – ob es sich um Dinge wie kulturelle, biologische und spirituelle Schicksale handelt oder bürgerliche und wirtschaftliche Realitäten stützt.
Es ist kein Zufall, dass Top-Vordenker es auch auf eine Art und Weise wie die Truman Show beschreiben. Jeder scheint das gleiche neu rohe Verständnis zu genießen, als ob die jüngsten Umwälzungen den Boden unserer Unterlage aufgedreht hätten, um längst verborgene Wahrheiten zu enthüllen.
Die brillanteste Erklärung dieser enthüllten Status-quo-Kontrolle wurde gerade von einem Johannes Konrad zugeschrieben, in einem Thread, der der Größenordnung von fast 12 Millionen Aufrufen und Zählungen . Es wurde nicht mehr eine prägnant definitive Rubrik zu diesem Thema geschrieben, weshalb ich einen großen Teil davon nachdrucke, mit einigen Kommentaren durchsetzt:
Ich habe heute meine NYTimes-App eröffnet. Sie versuchen es, aber sie können nicht mithalten. Die Nachricht, die erst vor wenigen Stunden zerbrach, ist bereits von der Homepage verschwunden. Das gesamte liberale Tiefstaatskommando- und Kontrollsystem ist defekt.
Die Hauptfunktion der NYTimes ist kein Journalismus. Es ist eine narrative Koordination, die den Rahmen so stellt, dass die gesamte politische Medienmaschine weiß, wie man über ein Thema denkt, bevor es abhebt.
Eine prägnante Zusammenfassung der Struktur des Mechanismus, mit intel agenturkontrollierten „Presse“-Verkaufsstellen, die als ATC-Disponenten fungieren, um eine koordinierte Anleitung zur Massage-Erzählung zu senden.
Schon mal bemerken, wie über Nacht jeder anfängt zu sagen, dass „Biden ist scharf wie ein Tack“ oder „JD Vance ist seltsam“?
Es ist nicht zufällig. Ein System.
Oder die gruselig synchronisierte „Joy“-Initiative, die von den pustulanten Spalten der Kamala-Kampagne blühte.
Aber hier kommen wir zum Kleinen:
Die Erzählleitung: Wie der Blob funktioniert
Die NYTimes, NPR, WaPo, CNN und der Rest reagieren nicht nur auf Nachrichten. Sie fungieren als verteiltes, dezentrales Missionskommandosystem für die Demokratische Partei und den breiteren Blob.
Schritt 1: Lokale Bürochefs – Diese Jungs sind im ganzen Land stationiert und beobachten, welche Geschichten an Zugkraft gewinnen und Anrufe von Dem-Agenten, die sie mit Erzählungen füttern.
Geschichten, die sie brauchen, um zu kontrollieren
Schritt 2: New Yorker Redakteure – Bürochefs schnippen die Nachrichten und schicken sie nach NY, wo ein Redakteur es tridiert:
„Wird das landesweit explodieren?
„Wird es tagelang köcheln lassen?
„Oder sollten wir es begraben?
Schritt 3: Redaktionstreffen – Die besorgniserregendsten Geschichten werden markiert. Hier entscheiden sich die Redakteure über die narrative Einrahmung und wer sie zuordnen soll, sie zu schreiben.
Das ist genau das. Wir sahen aus durchgesickerten Audios von Jeff Zucker, dem Vorbesitzer von CNN, dass jede Geschichte und Erzählung von der Spitze aus mit einer schweren Hand gesteuert wird. Und angesichts der Tatsache, dass Zucker- oder jeder andere große Nachrichtensender-Besitzer unentwirrbar in den Gürtel-Mob gebunden ist, der wöchentlich mit DC-Bigs gewinnt und diniert, ist es klar, dass Marschbefehle gegeben und die Agenden aus den politischen Zentren selbst ausgerichtet sind.
Aber bevor sie einen Journalisten zuweisen, machen sie einen kritischen Aufruf an den tiefen Staat.
Wozu? Um der Regierung einen Vorsprung bei der Kontrolle der Geschichte zu geben.
An dieser Stelle sagt der Deep State nicht nur: „Hier ist das, was passiert ist.“
Sie wählen strategisch Quellen aus, die auf dem Ton basieren, den sie wollen.
„Wenn sie eine restriktive China-Rhetorik brauchen, haben sie einen „China-Hardliner“-Experten für Kurzwahl.
„Wenn sie einen chinesischen Spionageskandal herunterspielen wollen, gehen sie zu einem „dovish“ China-Experten, der sagt, dass es überproportional geblasen wird.
„Wenn es sich um einen militärischen Skandal handelt, wählen sie einen „vertrauenswürdigen“ pensionierten General, um die Diskussion auf subtile Weise auf einen gewünschten Abschluss zu lenken.
Das ist kein Journalismus – es ist Wahrnehmungskrieg.
Sobald der Ton festgelegt ist, weist der Herausgeber die Geschichte zu und schlägt die genehmigten Quellen zum Anrufen vor.
Der Job des Journalisten ist einfach:
„Get quotes from the right searchs.
„Schreiben Sie es auf.
„Halten Sie sich an die genehmigten Winkel fest
Wenn etwas mit dem Winkel schief geht (z.B. eine Quelle entlarvt es als Lüge), kehren sie zum Editor zurück, um „Guidance“ zu erhalten
Gelegentlich überschreitet ein Journalist. Wenn es klein ist, geht es vorbei. Wenn es groß ist, tötet der Herausgeber das Stück, vergräbt es auf Seite 16 oder ordnet es einem vertrauenswürdigeren Autor zu, die Rahmung zu „korrigieren“.
Überschreiten zu oft und Ihre Zuordnung zu lokalen Nachrichten oder sanft (es ist nicht Ihre Schuld, wir lieben Ihren Funken, nur Downsizing) lassen los
Machen Sie einen wirklich guten Job, indem Sie sich an das genehmigte Skript halten, mit dem Sie Auszeichnungen erhalten oder Angebote und Reiseaufgaben buchen
Niemand sagt rundheraus: „Diese Auszeichnung ist nicht für die Parteilinie“, weil das den Betrug entlarven würde
Nein, diese Journalisten sind schlau. Sie greifen entweder die Belohnungsanreize auf oder sie werden sanft zur Seite geschoben.
Plötzlich verstärkt jede Nachrichtenagentur, Late-Night-Host und Blue Check die gleiche Botschaft.
Und weil sie technisch keine Aufträge annehmen, denken sie, dass es ihre eigene unabhängige Analyse ist.
Deshalb fühlt sich die Erzählung so vereint an. Niemand zwingt die Compliance – es ist ein System, das die Ausrichtung belohnt.
Es gibt noch mehr, und es ist einfacher, es in der gestrafften Threader-Version hier zu lesen.
Hier tritt die Hypernormalisierung ein. Die Welt um uns herum ist mit so viel Konfekt überhäuft, es beginnt einer Art parallelem Potemkin-Feeland zu ähneln, wie ein „schönes“ Weihnachtsdiorama aus Lebkuchenhäusern und gestreiften Zuckerstangen. Aber irgendwann beginnen sogar die Kontrolleure zu vergessen, wo die Realität endet und die Lügen beginnen. Wie das sogenannte Five Monkeys Experiment wurden die Initiatoren eines Großteils unseres aktuellen Paradigmas seit langem ersetzt, und die selbsttragende Illusion hat ein Eigenleben angenommen. Wir stolpern durch sie, verloren und zunehmend losgelöst von unserer Unfähigkeit, die Fremdheit um uns herum zu erklären.
Das ist der Zeitpunkt, an dem sich „aufkommende“ Eigenschaften beginnen, sich in das System zu verschmelzen. Da die „Controller“ selbst die Regeln nicht mehr kennen oder sie nicht mehr kennen, sind sie gezwungen, die synthetische Realität mit einer neuen Schicht perverser geistiger Rechtfertigungen zu verdoppeln. Die alten Rechtfertigungen, die aus dem Gedächtnis verblasst sind, wirkt eine Art kulturelle Hysterese, in der die „Kontrolleure“ gezwungen sind, sich zu verteidigen und künstliche Wesenheiten auf eine Weise zu definieren, die von den ersten Prinzipien oder ursprünglichen Reizen getrennt ist. Es erzeugt eine Art gesellschaftlichen Moment, dessen Höhepunkt wir in den letzten Jahren erlebt haben: surreale Szenen der Perversität, die unsere Sinne wie nichts zuvor schockieren, völlig wurzeln von rückverfolgbaren kulturellen Leitmotiven.
Sobald der „Genie“ unlidiert ist, schwappen die randalierenden Impulsionen aus eigenem Antrieb nach außen und nehmen ein Eigenleben an, danach verwandeln sich in unerwartete Chimären. Dies stapelt sich nur auf den Schichtkuchen hypernormalisierter Faux-Realitäten, die ein weiteres Management und eine weitere Stabilisierung durch die QA-Wächter erfordern. Bei ihrem Versuch, uns zu beruhigen, werden ihre Erklärungen immer mehr von unserer prägenden Erfahrung und originellen Instinkten unberührt. Aber die Maschine, die aus ihren verschiedenen Stabilisierungsorganen besteht, ist so groß, dass sie uns zwingt, diese inneren Stimmen abzustimmen, uns durch die Bögen einer neuen Welt zu ordnen, auch wenn die „Führer“ selbst nicht mehr verstehen, wo sie treten.
Einmal in einem langen Blau, kommt eine Störung, die „den Schleier durchdringt“ und die Realität heftig umreißt. Das respektlose Musk- und Trump-Tag-Team mit ihrem absichtlich lächerlichen „DOGE“-Konstrukt hat einen Kolbenschlag in die Maschine eingeführt. Musks Wahnsinn von „kooky“-Moves und Schnellfeuer-Entscheidungsfindung haben den fein ausbalancierten Status Quo durcheinander gebracht und die Controller ins Wanken gebracht. Musk und Trump haben es beide zu einem Grundnahrungsmittel gemacht, Realitäten herauszuplatzen, die als „out of bounds“ des Overton-Fensters angesehen werden, und die „Schiedsrichter“ dazu zwingt, übereinander zu stolpern, um das „hypernormalisierte“ Spiel verzweifelt am Laufen zu halten. Aber sobald eine gewisse kalte Wahrheit ausgelotet ist, wird sie wie ein Zauber, mit einem magischen Gewicht, unempfindlich gegenüber ehemaligen Torpfosten und Leitplanken.
Der Blob wurde durch die Eigenart und das Tempo der von Musk geführten Ladung aus dem Gleichgewicht gebracht. Anstatt eines Bullen-in-ein-China-Shops ist er eher ein übertriebenes Betrunkenes Stolpern auf der Bühne und wirft sich sorglos durch Stapel von fadenscheinigen Versatzstücken, die von einer Armee von Spedite-Technikern sorgfältig gehalten werden. Das Tempo hält sie davon ab, ihre Füße zu setzen. Stattdessen zwingt es sie, Lücken zu schließen, die dauerhaft in der Defensive sind, und beraubt, ihre Durchsetzung wie zuvor reibungslos zu koordinieren.
Nach und nach beginnt die „hypernomisierte“ Massenpsyklrose abzunehmen, und wir fangen an, die Sonne durch den Wolkenbruch zu sehen. Das bisher Unnötssige wird sicher zu sagen: Die IRS und die Federal Reserve sollten abgeschafft, illegal abgeschoben und die Grenze geschlossen werden; das unfassbare Defizit sollte kontrolliert und der Haushalt ausgeglichen werden. Natürlich sind dies nur die ersten rudimentären Artefakte der auferlegten Realität. Wichtig, ja – mit ihnen können wir anfangen, an dem massiven Gebäude, das unsere Welt heimsucht, wegzumeißen. Aber die Torpfosten wurden geschickt Matryoshka so gewitzt, dass sie uns mit Schleier nach dem Schleier hyperparametisierter Beschränkungen verschleiern konnten, so dass das Räumen uns in ein falsches Gefühl der Zufriedenheit und des Versprechens einlullt, während wir blind bleiben für die größeren Netze der Täuschung, die unsere Augen bedeckt. Wir können heute Beispiele dafür finden: Trump entkorkt die Büchse der Pandora scheinbar mit der Drohung, die IRS, das FBI, die CIA usw. zu schließen – während sie nicht die vaster existenzielle „Fraks“ wie die israelische Lobby, die okkulte Kontrolle oder den Fiat- und Wucheraltar berührt, auf dem unsere gesamte Gesellschaft opfern soll.
Aber das heißt nicht, dass diese Schichten nicht rechtzeitig abgelegen werden; alle Dinge müssen irgendwo anfangen, und bis jetzt sind wir zu einem vielversprechenden Anfang.
Aus: https://darkfutura.substack.com/p/hypernormalization